Die Deutsche Post DHL geizt nicht mit News. Auf der einen Seite geht es um die Umstrukturierung des Unternehmens, auf der anderen Seite um ein neues Mega-Paketzentrum. Und zu guter Letzt geht es noch um die DHL-Tochter Saloodo!

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Verdi: Gemeinschaftsbetrieb bei DHL wird abgelehnt

Die DPDHL kommt in Sachen Mitarbeiterpolitik nicht zur Ruhe. Erst Anfang der Woche wurde bekannt, dass künftig die Angestellten der Regionalgesellschaften und die direkt bei der DHL angestellten Mitarbeiter im Gemeinschaftsbetrieb arbeiten sollen. Die Umstrukturierung, die bereits zum 01. Mai umgesetzt werden soll, sorgt nun erneut für Ärger bei der Arbeitnehmervertretung Verdi.

„Wenn die Deutsche Post AG nach zwei Jahren Betriebspraxis erkennt, dass die Doppelstruktur von Regionalgesellschaften und Deutscher Post AG ein Irrweg ist, kann man dem Management nur anraten, sie ganz aufzulösen und die Beschäftigten der Regionalgesellschaften in den bestehenden Haustarif der Deutsche Post AG zu überführen“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Andrea Kocsis. Laut Verdi gehören regionale Flächentarifverträge mit „unterschiedlichen Arbeits- und Bezahlungsbedingungen“ nicht unter das Dach des Konzerns. Für die Arbeitnehmervertretung ist der geplante Gemeinschaftstarif „tarifpolitisch äußerst brisant“, weshalb Verdi die Pläne auch strikt ablehnt.

DHL baut in Ludwigsfelde nächstes Mega-Paketzentrum

Im Großraum Berlin, genauer in Ludwigsfelde, entsteht ein weiteres Mega-Paketzentrum. Die DPDHL hat jetzt den Kauf eines 165.000 Quadratmeter großen Grundstücks bekannt gegeben. Das Grundstück befindet sich im rund 68 Hektar großen Industriepark 4.0 etwa elf Kilometer von der südlichen Stadtgrenze Berlins. Zurzeit wird die Fläche erschlossen, damit der für Sommer 2018 geplante Baubeginn des neuen Paketzentrums abgesichert ist. Die Sortierkapazität des neuen Paketzentrums soll bei 50.000 Sendungen pro Stunde liegen und somit die beiden bestehenden Paketzentren in Rüdersdorf und Börnicke nochmals verstärken. Die DPDHL schafft an dem Standort, der 2020 fertiggestellt werden soll, bis zu 600 neue tarifgebundene und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.

„Insbesondere durch den boomenden Online-Handel wächst der Paketmarkt weiterhin rasant. Um unseren Kunden auch in Zukunft die gewohnt hohe Servicequalität in puncto Zuverlässigkeit und Schnelligkeit zu bieten, knüpfen wir unser Netz immer dichter und investieren kontinuierlich in die Leistungsfähigkeit unserer Paketinfrastruktur. Das neue Paketzentrum, das wir nun in einer Region mit einem besonders ausgeprägten Paketwachstum errichten, ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie", sagt Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post - eCommerce - Parcel der Deutsche Post DHL Group. Das Netzwerk der DPDHL umfasst aktuell 34 Paketzentren, die insgesamt über eine Million Pakete pro Betriebsstunde sortieren können.

DHL-Tochter Saloodo! digitalisiert Lademitteltausch

Die DHL-Tochter Saloodo! kooperiert mit inter.PAL. Durch die bekannt gegebene Zusammenarbeit können Versender entscheiden, ob sie einen eventuellen Lademitteltausch über inter.PAL abwickeln lassen oder selbstständig durchführen. Wenn der Tausch über inter.PAL laufen soll, müssen beide Parteien ein kostenloses Online-Palettenkonto bei inter.PAL eröffnen. Nach dem Erhalt der Ware kann der Empfänger die geltend gemachten Forderungen über inter.PAL ausgleichen, heißt es in der Unternehmensmeldung. Das Guthaben kann später entweder ausgezahlt und physisch ausgeglichen werden oder es wird, wie bei bekannten Online-Bezahlsystemen oder einer Geldkarte, weitergeführt und bei künftigen Transporten genutzt.

Inter.PAL setzt beim Palettentausch sowie bei Depot- und Pooling-Lösungen für Europaletten und andere Tauschladungsträger auf Blockchain-Technologie. So können bis zu 100 Prozent der Palettentransporte durch digitale Transaktionen ersetzt werden.

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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