Für Bücher- und Warensendungen gilt nach der aktuellen Portoerhöhung der Deutschen Post noch eine Übergangsregelung.

Nachdem die Bundesnetzagentur vergangene Woche die Portoerhöhung der Deutschen Post vorläufig genehmigt hat, gelten ab dem 1. Juli diesen Jahres neue Preise sowohl für verschiedene Briefformate als auch für die Postkarte. Die Neuregelung der Gebühren umfasst auch Änderungen im Bereich des Bücher- und Warenversandes.
So sollen künftig die bisher sechs verschiedenen möglichen Versandarten – zwei für Bücher und vier für Waren – zusammengeführt werden in zwei Bücher- und Warensendungskategorien, für die jeweils auch neue Preise gelten:
- Bücher- und Warensendung bis 500 Gramm für 1,90 Euro
- Bücher- und Warensendung bis 1000 Gramm für 2,20 Euro
Neue Maximalmaße für Bücher- und Warensendungen bergen Herausforderungen
Auch gelten dann neue Maximalmaße für die Buch- bzw. Warensendungen von maximal 353 mm Länge x 250 mm Breite x 50 mm Höhe. Vor allem diese würden „für einige Kunden, insbesondere aus dem Buchhandel, Herausforderungen mit sich bringen, die dazu führen, dass die Umstellung beim Versand nicht rechtzeitig zu diesem Stichtag erfolgen kann“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Deutschen Post.
Bislang waren für Warensendungen mit den Maximalmaßen 353 x 300 x 150 mm (L x B x H) in den Gewichtsklassen Kompakt bis 50 Gramm Versandgebühren von 1,30 Euro bzw. Groß bis 500 Gramm 2,20 Euro und Maxi bis 1.000 Gramm 2,35 Euro zu zahlen. Warensendungen, die nur 50 mm hoch sind und bis zu 1.000 Gramm wiegen, kosteten bisher 2,20 Euro. Für Büchersendungen galten die Maße von 353 x 300 x 150 mm und bis 500 g ein Preis von 1,20 Euro bzw. bis 1.000 g 1,70 Euro. Über weitere Preisänderungen haben wir auch an dieser Stelle berichtet.
Übergangsfrist bis zum Jahresende
Aus diesem Grund räumt DPDHL seinen Kunden bis zum Jahresende eine Übergangsfrist ein: Das heißt, bis zum 31. Dezember 2019 werden auch die bisher angebotenen sechs Produkte im Bereich der Bücher- und Warensendungen weiterhin angenommen und versandt. Die entsprechenden Marken für diese Produkte können also im kommenden halben Jahr noch weiterhin erworben werden, teilte die Deutsche Post auf Nachfrage mit. Ab dem 1. Januar 2020 werden dann nur noch die oben genannten neuen Versandkategorien und -gebühren akzeptiert.
Kommentare
Da steht nichts davon, dass die entsprechenden Internetmarken auch weiterhin verfügbar sind. Muß man die nun für ein 1/2 Jahr bevorraten oder kann man die auch weiterhin erwerben?
Es spricht übrigens Bände, dass diese Übergangslösung basierend auf Problemen des Buchhandels gefunden wurde. Dieser hatte sich nämlich gewehrt. Von seiten der Interessensvert retung des Versandhandels ist hingegen nichts gekommen.
Bei uns sind ca. 20% der Waren geringwertige Kleinartikel die wir nur als Warensendung versenden können, weil sie dicker als 5 cm sind, aber nur ein paar Euro kosten. Nahezu niemand akzeptiert dafür 4,90€ Versandkosten für ein Paket. Nach der Änderung bleibt dieses Geschäft den Großversendern wie Amazon (mit günstigen individuellen Kondition) und Asiaten (mit Dicken unabhängigen Posttarifen) überlassen.
Warum vertritt das denn niemand?
Wenn das weiter niemand vertritt, wird letztlich eine Lösung für den Buchhandel gefunden, für andere, die nicht wahrzunehmen sind aber nicht.