Alternative Antriebe für Zustellfahrzeuge werden für die Paketdienstleister zunehmend wichtiger. UPS hat nun den Prototyp eines Brennstoffzellenfahrzeugs (Fuel Cell Electric Vehicle – FCEV) in Betrieb genommen. Das wasserstoffbetriebene Lieferfahrzeug wird im Rahmen der Flotte „Rollende Labore“ getestet.

UPS Fuel Cell Electric Vehicle Prototype 2
© UPS

Die Deutsche Post DHL hat sie bereits im Einsatz, Hermes kooperiert dafür mit Mercedes Benz – Lieferfahrzeuge mit alternativen Antrieben werden in der Logistik bzw. auf der letzten Meile immer wichtiger. Das sieht auch der US-amerikanische Paketdienstleister UPS so und hat in den Staaten, genauer gesagt in Kalifornien, nun den Prototyp eines Brennstoffzellenfahrzeugs (Fuel Cell Electric Vehicle – FCEV) in den Praxisbetrieb genommen. Damit treibt UPS die Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Lieferfahrzeugen weiter voran.

Fuel Cell Electric Vehicle produziert selbst Strom

Wie Logistik Heute schreibt, geschieht der Praxistest im Rahmen der Flotte „Rollenden Labore“, die aus Fahrzeugen mit verschiedenen alternativen Antrieben und fortschrittlicher Technik besteht. Für die Entwicklung der alternativ betriebenen Lieferfahrzeuge arbeitet UPS eng mit dem Energieministerium der Vereinigten Staaten sowie anderen Partnern zusammen. UPS verfolgt dabei das Ziel, den ersten Lieferwagen der Klasse 6 ohne Abgasemissionen zu konstruieren, der die gleiche Strecke zurücklegen kann beziehungsweise die gleiche Reichweite hat, wie UPS Fahrzeuge mit konventionellem Kraftstoffantrieb. Das besondere an dem Fahrzeug: Anstatt aus Brennstoffzellen bestehenden Hilfsstromaggregaten, verbaut UPS eine Brennstoffzellentechnologie, die den Strom für den Antrieb direkt erzeugt. Jedes dieser Fuel Cell Electric Vehicle produziert selbst Strom, wodurch die Batterien kontinuierlich geladen werden. Dadurch erhöhen sich die Leistung und die Reichweite auf mehr als 200 km.

Die Konstruktion des wasserstoffbetriebenen Lieferfahrzeuges besteht aus einer 32-kW-Brennstoffzelle, einem 45-kWh-Batteriespeicher und einem 10 Kilogramm Wasserstofftank. Die Antriebsstange wird mit Batteriestrom betrieben. Nach Angaben von UPS wird durch diese Konstruktion im Gegensatz zu anderen Brennstoffzellen-Anwendungen der komplette Arbeitszyklus des Lieferwagens, einschließlich Fahrten auf Autobahnen, abdeckt.

„Die Herausforderung bei Brennstoffzellentechnologie ist, sicherzustellen, dass die Fahrzeugergonomie den betrieblichen Anforderungen unserer Lieferfahrzeuge im kommerziellen Maßstab gerecht wird“, erklärt Mark Wallace, UPS Senior Vice President für Global Engineering and Sustainability, laut Logistik Heute.

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Geschrieben von Julia Ptock




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