Die Deutsche Post DHL hat ihren aktuellen Quartalszahlen vorgelegt. Der Zwischenbericht zeigt, dass die Post stark vom Paketgeschäft profitiert und dies durch das anstehende Weihnachtsgeschäft weiter verstärkt werden wird. In den anderen Geschäftsbereichen hingegen sieht es nicht so rosig aus.
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Offenbar hat die Deutsche Post mit ihren aktuellen Geschäftszahlen sogar einige Analysten überrascht. Denn wie es in Medienberichten heißt, schreibe Frank Appel mit dem dritten Quartal dieses Jahres Firmengeschichte: Es soll das für die Deutsche Post operativ stärkste Quartal aller Zeiten sein. Und wieder ist vor allem ein Geschäftsbereich dafür verantwortlich: Das dank des Online-Handels boomende Paketgeschäft.
Die Deutsche Post hat den großen Online-Händlern viel zu danken. Denn ohne Amazon & Co. würde das Unternehmen nicht so gute Zahlen schreiben, wie es der Fall ist. Auch wenn die DHL selbst immer die Unabhängigkeit vor allem von Amazon betont, die aktuell vorgestellten Quartalszahlen zeigen ein anderes Bild.
E-Commerce als großer Umsatztreiber
Das operative Ergebnis stieg im dritten Quartal auf 755 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 197 Millionen Euro. Der Umsatz ging auf 13,9 Milliarden Euro zurück. Das Problemkind Luft - und Seefracht verbucht wiederholt sinkende Umsätze und das Briefgeschäft ist auch rückläufig. Einzig das E-Commerce-Geschäft konnte weiter stark wachsen.
„Wir sind auf gutem Wege, unsere ambitionierten Ziele für 2016 und darüber hinaus zu erreichen“, sagte Post-Chef Frank Appel. Vor allem weil das Weihnachtsgeschäft noch vor der Tür steht und die Deutsche Post hier im Paketgeschäft erneut mit Rekordzahlen rechnen kann. Deutsche Post-Finanzchefin Melanie Kreis hatte vor kurzem gesagt, dass man im Weihnachtsgeschäft voraussichtlich mehr als acht Millionen Pakete am Tag ausliefern werde.
Vor allem in Deutschland steigende Paketzahlen
Das Paketgeschäft in Deutschland stieg laut dem Zwischenbericht der Post im dritten Quartal umsatzseitig um 11,6 Prozent an. So seien allein im dritten Quartal in Deutschland rund 285 Millionen Pakete zugestellt worden. Der Umsatz im Bereich Post - eCommerce - Parcel ist im dritten Quartal um 4,0 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro gestiegen. Im europäischen Paketgeschäft legte die DHL sogar um 15,1 Prozent zu, hier stieg der Umsatz auf 611 Millionen Euro an. Das dürfte sich in Zukunft mit der Übernahme der UK Mail durch die Post weiter verstärken, denn schließlich boomt der Online-Handel auch im UK.
Das internationale Frachtgeschäft der Post sank im dritten Quartal weiter um 6,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro, wieder nannte die Post unter anderem rückläufige Frachtraten als Grund dafür. Im Bereich Supply Chain sank der Umsatz im dritten Quartal sogar um 14,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro, was die Post allerdings allein auf Sondereffekte, wie etwa Währungseffekte, zurückführt.