Laut ersten Aussagen von Verdi konnte bei den Streiks der Postbeschäftigten eine hohe Beteiligung erreicht werden. Inzwischen hat sich der Konzern selbst zu Wort gemeldet.

Frau mit Verdi-Fahne
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Seit dem späten Donnerstagnachmittag werden die Verteilzentren der Deutschen Post im ganzen Land bestreikt. Die Arbeitsniederlegungen sollen noch den gesamten Freitag andauern und sich bis zum Samstag hinziehen. In Berlin und Brandenburg hat die Gewerkschaft Verdi bereits bestätigt, auch am Wochenende zu streiken, die Zustellung von Briefen und Paketen wird also erst wieder am Montag, den 23.01.2023, in dieser Region erfolgen.

Wie groß die Auswirkungen des Streiks tatsächlich sind, dazu gibt es noch keine genauen Angaben. „Es wird natürlich zu Verzögerungen kommen allein durch die Menge der Pakete, die betroffen sind“, wird ein Post-Sprecher beim Tagesspiegel zitiert. Auch die Gewerkschaft Verdi, Initiator der flächendeckenden Streiks, geht davon aus, dass „der Streik massive Auswirkungen bei der Zustellung der Deutschen Post AG haben werde“, heißt es von David Merck, Landesleiter von Verdi in Bayern, in einem Bericht von BR24.

Hohe Streikbeteiligung der Mitarbeiter

Die vollen Auswirkungen der Arbeitsniederlegungen sind allerdings von Region zu Region unterschiedlich, auch abhängig davon, wie hoch die Beteiligung der Mitarbeiter ist. Im Südwesten sollen sich nach Verdi-Angaben an die 2.000 Angestellten beteiligen, in Berlin und Brandenburg waren es in der Nacht bereits 300, so der Tagesspiegel. Insgesamt rechnet die Gewerkschaft laut rbb24 hier aber mit rund 3.000 Mitarbeitern. Auch in Bayern sollen sich bereits 2.000 Kollegen dem Poststreik angeschlossen haben, die Bereitschaft sei nach Angaben von Verdi sehr hoch.

Streik geht zu Lasten den Kunden

Inzwischen hat sich auch die Deutsche Post in einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Darin kritisiert der Konzern die Warnstreiks als „unnötig, da sie letztlich nur zu Lasten unserer Kundinnen und Kunden gehen“, heißt es dazu beim BR24. Konkrete Informationen zu Einschränkungen oder Verzögerungen wollte der Logistiker nicht geben, da sich jeden Tag eine „neue Lage bei den wechselnden verschiedenen regionalen und lokalen Warnstreiks ergeben“ könnte. Die nächste Tarifrunde wird am 8. und 9. Februar stattfinden, in dieser hofft die Deutsche Post dann auf eine Einigung mit der Gewerkschaft.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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