KEP-Dienstleister Hermes steckt mitten in den Vorbereitungen für das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Mit Peakzuschlägen und gesteigerten Kapazitäten will man die prognostizierten Sendungsmengen bewältigen.

Hermes Zusteller
© Hermes

„Wir gehen vom mengenstärksten Weihnachten aller Zeiten aus und rechnen von Oktober bis Dezember mit rund 120 Millionen Sendungen. Damit stellen wir pro Woche ca. 10 Millionen Pakete zu. In manchen Wochen wird der Spitzenwert voraussichtlich sogar bei 12 Millionen liegen“, so die Prognose von Hermes Germany CEO Olaf Schabirosky zum Weihnachtsgeschäft 2020.

Durch das zunehmende Online-Shopping in Coronazeiten und dem voraussichtlichen Anstieg von Geschenkpaketen geht der Konzern von rund 20 Prozent mehr Sendungen als im Vorjahr aus.

Zustelldienst stockt Kapazitäten massiv auf

Um alle Pakete rechtzeitig zu den Kunden zu bringen, hat Hermes in den Logistik-Centern in Leipzig, am Flughafen Münster-Osnabrück sowie in Graben (bei Augsburg) die Sortierkapazitäten nochmals deutlich angehoben. Außerdem werden rund 3.500 neue Mitarbeiter für das Weihnachtsgeschäft eingestellt, die vor allem die Zusteller auf der letzten Meile unterstützen sollen. Auch die Transportkapazitäten werden angehoben, täglich sollen rund 3.900 zusätzliche Fahrzeuge bundesweit im Einsatz sein. Im Langstrecken- und Zulieferverkehr zwischen den Logistik-Centern erweitert der KEP-Dienstleister die Flotte außerdem um rund 450 Wechselbrücken- und Sattelzug-Lkw.

Peakzuschläge für Geschäftskunden

Wie schon in den vergangenen Jahren erhebt der Konzern auch 2020 einen Peakzuschlag. Dieser Aufpreis gilt für die geschäftlichen Auftraggeber seit dem 1. Oktober bis 31. Dezember 2020 und beträgt 0,25 Euro. Von dem Zuschlag sind ausnahmslos alle Sendungen betroffen, auch Retouren. Privatpakete werden weiterhin ohne einen Aufpreis transportiert, wie der Logistiker in der entsprechenden Meldung schreibt.

Um trotz dieser bereits getroffenen Maßnahmen die hohen Sendungsmengen bewältigen zu können, setzt Hermes auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Handel. „In diesem Jahr braucht es aufgrund der erwarteten Rekordmengen einen besonders engen Schulterschluss mit unseren Auftraggeber*innen aus dem Handel“, betont Olaf Schabirosky. „Mit möglichst präzisen Mengenprognosen können wir erforderliches Zusatzpersonal sowie Fahrzeug- und Transportkapazitäten rechtzeitig im Markt sichern. [...] Kurzfristiger Kapazitätsaufbau geht jedoch immer mit höheren Kosten einher, so dass große Zusatzmengen, die Auftraggeber*innen uns unplanmäßig übergeben, entsprechend teurer werden können.“

Fristen für die Weihnachtspakete

Damit alle Geschenke rechtzeitig unterm Weihnachtsbaum liegen, hat Hermes jetzt auch die Fristen für Pakete bekanntgegeben. Privatkunden müssen die Sendungen bis spätestens 21. Dezember, 12:00 Uhr, in einem Hermes PaketShops abgeben, dann wird ein erster Zustellversuch bis Heiligabend garantiert. Für internationale Sendungen gilt der 15. Dezember als Stichtag. Um Pakete direkt an der Haustür abholen zu lassen, sollten sich Kunden ebenfalls den 21. Dezember als spätesten Termin vormerken.

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Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#2 Thorsten 2020-10-16 13:52
DHL macht das nicht. :-) dann hast du Glück. Wir haben erst im Juli eine saftige Erhöhung von über 20% bekommen. Für Januar ist offiziell die nächste angekündigt.
Aus diesem Grund wollten wir einen Teil von ca. 50.000 Paketen an andere Dienstleister abgeben.
Hermes schreibt: "Super, aber in diesem Jahr können wir Sie nicht bedienen, erst ab Januar 2021."
Danke schön.
#1 oejendorfer 2020-10-16 10:00
Diese Preisaufschläge kann man auch ABZOCKE nennen.
( DHL macht das nicht)
Hermes verdient durch den Mehrumsatz auch mehr ( Abzug Mehraufwand)
Seitdem Otto quasie aus Hermes ausgestiegen ist, ist es auch nicht mehr so wie früher und wesentliche Preisunterschie de zu DHL sind auch nicht mehr zu sehen.
Außerdem hat Hermes keine für uns Händler sehr preiswerte Lösung: WARENPOST



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