Eine zweite Infektionswelle könnte zahlreiche Existenzen in der Logistikbranche bedrohen. Deutsche Unternehmen zeigen sich insbesondere aufgrund der steigenden Zahlen im Ausland besorgt.

Geschäft geschlossen wegen Corona
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Aktuell gibt es zwar einen leichten Aufschwung der Geschäftslage bei Unternehmen der Logistikbranche, die Unsicherheit und Angst vor einer zweiten Welle besteht aber weiterhin. Diese Erkenntnis geht aus dem Bericht zu den Auswirkungen der Coronakrise des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) hervor.

Der Blick in die Zukunft ist bei den wenigsten aus der Branche positiv. Sollte es zu steigenden Fallzahlen und einer damit einhergehenden erneuten Verschärfung der Maßnahmen kommen, fürchten viele in der deutschen Transportwirtschaft um ihre Existenz, wie die Verkehrsrundschau schreibt.

Paketdienste verzeichnen weiterhin Flaute im B2B-Bereich

Die Beförderungsmengen liegen im Bereich des Straßengüterverkehrs noch immer weit unter dem Vorjahresniveau. Auch der Preisdruck ist in diesen Segment nach wie vor sehr hoch.

Wie schon zur Spitzenzeit der Krise verzeichnen die hiesigen KEP-Dienstleister immer noch deutlich gesunkene Sendungsmengen im B2B-Bereich. Ein Teil der vom BAG befragten Unternehmen konnte dies allerdings durch die erhöhte Nachfrage vor allem im E-Commerce wieder ausgleichen. Dennoch gelten im internationalen Versandhandel noch immer deutliche Einschränkungen, so ist bei der Deutschen Post DHL Group der Versand von Päckchen, Warenpost und Paketsendungen in 26 Fällen nur eingeschränkt und in 67 Fällen grundsätzlich nicht möglich. Deutsche Händler trifft vor allem der Versandstopp von Warenpost in die USA sehr hart. Da der Logistiker diese Option zurzeit nicht anbietet, müssen Pakete für das Vielfache des normalen Preises verschickt werden.

Besonders die Luftfracht wurde von der Coronakrise hart getroffen. Da fast alle Passagiermaschinen über mehrere Monate auf dem Boden blieben, gingen die Transportkapazitäten erheblich zurück. Zwar konnte der Luftverkehr langsam wieder aufgenommen werden, allerdings konnte sich bei der Luftfracht noch immer kein Wachstum einstellen.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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