Die Paketbranche wappnet sich für das diesjährige Weihnachtsgeschäft – neben Saisonarbeitern sollen auch viele neue Stammkräfte eingestellt werden. 

Pakete unterm Weihnachtsbaum
Cari Rubin Photography / Shutterstock.com

Damit an Heiligabend alle Pakete ihren Platz unterm Weihnachtsbaum finden, müssen gerade die KEP-Dienstleister in der Adventszeit enorme Sendungsmengen bewältigen. Die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) erwartet etwa sechs bis acht Prozent mehr Pakete in diesem Zeitraum. Auch liefere die Post doppelt so viele Sendungen aus, wie durchschnittlich im ganzen Jahr. GLS und UPS würden etwa 50 Prozent mehr Pakete liefern, als üblich, zeigt eine Umfrage der WAZ

Allein 10.000 Saisonkräfte bei DPDHL gesucht

Das höchste Sendungsaufkommen werde am 17. Dezember erwartet – „bis zu elf Millionen Pakete“ seien es. Um diese Menge zu bewältigen, will die Post allein 10.000 Aushilfen für die Weihnachtszeit einstellen. Daneben sollen aber auch 5.000 Arbeitskräfte längerfristige Verträge bei DHL erhalten. 12.000 weitere Fahrzeuge würden hierfür gebraucht.

Bei Hermes will man 6.500 neue temporäre Mitarbeiter beschäftigen, das sind 200 mehr als noch im Vorjahr. Bei GLS ist die Besetzung von 3.000 Stellen geplant (im Jahr 2017 waren es noch 500 weniger), bei DPD sind es 4.000. UPS gab an, dass es weltweit insgesamt 100.000 Saisonkräfte für das Weihnachtsgeschäft einstellen wolle. 

Amazon braucht weniger Saisonkräfte

Bei Amazon soll es keinen Mehrbedarf an Saisonarbeitern geben, im Gegenteil. „Wir benötigen weniger Saisonkräfte als im Vorjahr, weil wir mehr dauerhaft Beschäftigte haben.“, zitiert die WAZ einen Amazon-Sprecher. Insbesondere das neue Logistikzentrum in Mönchengladbach soll dem Konzern im Weihnachtsgeschäft eine Unterstützung sein. Im vergangenen Jahr hatte Amazon laut dem Amazon Watchblog zufolge 13.000 saisonale Mitarbeiter benötigt. Konkrete Zahlen nannte das Unternehmen nun nicht, es sollen „einige Hundert“ sein. 

Besorgt blicken die Gewerkschaften auf das Weihnachtsgeschäft. Verdi forderte im Zuge dessen mehr Kontrollen von Behörden, damit gesetzliche Verstöße – besonders im Bereich der Lohnzahlung oder der Arbeitszeiteinhaltung – geahndet würden.

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Geschrieben von Hanna Behn




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