Das zweite Jahresquartal lief gut für die Deutsche Post DHL Group. Dank Porto-Erhöhung erwartet das Unternehmen zusätzliche Gewinne in den kommenden Monaten. Das untere Ende der Jahresprognose wurde angehoben.

Briefkasten Deutsche Post
Lutsenko_Oleksandr / Shutterstock.com

Die Deutsche Post DHL Group zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis für das zweite Quartal 2019. Zwischen April und Juni stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis (Ebit) legte um 2,9 Prozent auf 769 Millionen Euro zu. Erstmals seit dem vierten Quartal 2017 verzeichnete auch der Bereich Post & Paket Deutschland ein Wachstum. Post-Chef Frank Appel zufolge verlaufe die Geschäftsentwicklung „nach Plan“. Im gesamten ersten Halbjahr könne man bereits einen Konzern-Ebit von 1,9 Milliarden Euro vorweisen (Umsatz: 30,8 Milliarden Euro).

Höhere Prognose dank Porto-Erhöhung

Damit habe man bereits fast die Hälfte des prognostizierten Gewinns für 2019 eingefahren, bevor die starke zweite Jahreshälfte inklusive Weihnachtsgeschäft überhaupt begonnen hat. „Die eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität bei P&P und die Portoerhöhung zum 1. Juli werden im zweiten Halbjahr für weitere Ergebnisverbesserungen sorgen. Hinzu kommt das traditionell starke Schlussquartal. Wir sind deshalb - trotz des herausfordernden weltwirtschaftlichen Umfelds - zuversichtlich für die weitere Entwicklung und haben das untere Ende unserer Jahresprognose angehoben“, so Appel.

Man rechne für das laufende Geschäftsjahr nun mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses auf 4,0 bis 4,3 Milliarden Euro statt wie bisher von 3,9 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr soll das Ebit auf über fünf Milliarden Euro steigen. Insgesamt ist der Konzerngewinn allerdings – trotz des verbesserten operativen Ergebnisses – zurückgegangen. „Der Periodenüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen lag im Zeitraum von April bis Juni bei 458 Millionen Euro (2018: 516 Millionen Euro)“, heißt es vom Unternehmen. Grund dafür sei eine „außerordentlich niedrige“ Steuerquote von 8,8 Prozent im Vorjahr.

Wachstum in allen Bereichen

Die Umsatzsteigerung ziehe sich durch alle Unternehmensdivisionen. Post & Paket Deutschland steigerte den Umsatz um 1,5 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Die eingeleiteten Preismaßnahmen, so die Post, greifen, der durchschnittliche Umsatz pro Paket sei gestiegen. Rückläufig waren lediglich die Umsätze in den Bereichen Brief Kommunikation und Dialog Marketing – eine erwartbare Entwicklung.

Nach wie vor der wachstumsstärkste Konzernbereich ist eCommerce Solutions. Der vom deutschen Post- und Paketgeschäft abgetrennte Bereich steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 995 Millionen Euro. Die deutlichsten Zuwächse waren in den USA, den Niederlanden, Polen und Indien zu verzeichnen.

Geschrieben von Christoph Pech
Schlagworte:




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren