Die Deutsche Post DHL Group schraubt an ihrem nationalen Bücher- und Warensendungsangebot. Künftig wird es statt sechs Produkten nur noch zwei geben. Die Prozessvereinfachung geht aber auch mit einer Preiserhöhung einher.

DHL Paket
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Der nationale Versand von Bücher- und Warensendungen wird bei der Deutschen Post künftig einfacher werden. Wie der Bonner Konzern jetzt mitgeteilt hat, werden die vormals sechs verschiedenen Produkte – zwei bei den Bücher- und vier bei Warensendungen – zusammengefasst und auf nur noch zwei Angebote reduziert: „Bücher- und Warensendung bis 500 Gramm“ für 1,90 Euro und die „Bücher- und Warensendung bis 1000 Gramm“ für 2,20 Euro. Für beide Angebote wird es einheitliche Maximalmaße geben (L: 353 x B: 250 x H: 50 mm), entscheidend ist künftig also nur noch das Gewicht.

Die neuen Produkte werden zum 1. Juli 2019 offiziell in Kraft treten. Die Zustellung soll auch weiterhin innerhalb von vier Werktagen nach Einlieferung erfolgen.

Sendungen können verschlossen aufgegeben werden

Kunden können wie gehabt auch in Zukunft „Warenproben, Muster oder Gegenstände aller Art verschicken, die ihrer Natur nach als Ware anzusehen sind, also beispielsweise Bücher, Ersatzteile, elektronische Geräte, Handyzubehör, Datenträger, Textilien und Haushaltswaren“, wie die Deutsche Post DHL in der Ankündigung schreibt. Als Bücher- und Warensendung sind aber auch weiterhin keine brieflichen Mitteilungen erlaubt, Rechnungen oder warenbegleitende Unterlagen können der Sendung hinzugefügt werden.

Ab dem 1. Juli können die Artikel außerdem verschlossen eingeliefert werden, allerdings behält sich die Post vor, die Sendungen zu Prüfzwecken zu öffnen.

Preisänderungen für neues Produktangebot

Mit der Anpassung auf nur noch zwei statt vormals sechs Produkte werden sich auch die Preise für einige Artikel ändern. So wird das Kernprodukt Warensendung Groß um 30 Cent günstiger (bisher 2,20 Euro, ab Juli 1,90 Euro). Keine Änderungen gibt es zwischen dem alten Produkt Warensendung Maxi (bis 5 cm Höhe) und der neuen Bücher- und Warensendung bis 1000 Gramm. Hier bleibt der Preis bei 2,20 Euro. Allerdings wird der Bücherversand künftig teurer. Statt 1,20 Euro für Sendungen bis 500 Gramm, werden ab dem 1. Juli 1,90 Euro fällig. Die Preise für Bücher bis 1000 Gramm (aktuell noch 1,70 Euro) werden um 50 Cent auf 2,20 Euro erhöht. „Preissteigerungen sind für die Deutsche Post unumgänglich, da sie mit höheren Transport- und Lohnkosten konfrontiert ist“, wie der Bonner Logistiker dazu erklärt.

Einen detaillierten Überblick der Änderungen gibt es unter www.buecherundwarensendung.de

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Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#7 Jürgen 2020-02-03 19:14
Ich stimme dem Ron voll zu, mit der Warensendung 50 Gramm, die gänzlich abgeschafft wurde ! Das ist mehr als heftig, denn es ist nicht all zu lang her, hat sie noch 90 Cent gekostet, kurz war sie bei 1,30 Euro, jetzt gibt es sie einfach nicht mehr. Oder man soll 1,90 Euro zahlen, = das ist innerhalb einer kurzen Zeit eine Erhöhung von 100 %. Das kann noch nicht sein. Darf die Obrigkeit bei der Post machen was sie will ? Ist denn keiner da, der denen sagt : "So geht das nicht" ! Der Kompakt-Brief bis 50 Gramm kostet auch nur 95 Cent. Man kann doch daher die Warensendung bis 50 Gramm zum gleichen Preis dann auch beibehalten. Das macht doch die Sache nicht umständlicher. Die oberen bei der Post machen es halt für sich einfacher, dass mehr Kohle reinkommt, es wird überall am Service und Kundenfreundlic hkeit gespart. Klein-und Billigartikel werden dann einfach nicht mehr versendet, man wirft sie besser weg. Die Post schneidet sich durch die neuen Regelungen ins eigene Fleisch. Entsprechend habe ich eine Petition unterschrieben, die genau dagegen vorgeht, hoffentlich finden sich viele Unterstützer : Siehe : weact.campact.d e. ; Stichwort "Warensendungen "
(von Georg Litty).
#6 Torsten Wolf 2019-06-18 11:43
Liegt zwar nun schon ein paar Tage zurück das Thema, ist aber topaktuell! Statt permanent an der Preisschraube zu drehen und immer mehr Geld für immer weniger Leistung ein zu streichen, sollte die Post mal an ihrem Service arbeiten. Bei mir in der Stadt gibt es für ca. 80000 Einwohner noch ein Postamt. Dort ist die Schlange meist 10-15 Kunden lang. Zur Verfügung stehen da zwei Mitarbeiter (eine nimmt nur Pakete und gibt Pakete aus) die tatsächlich am Kunden sind - der Rest latscht gelangweilt durch die Gegend oder hat gerade Pause. Selbst das Ansprechen der völlig lustlosen und desorientierten Angestellten bringt nichts. Die kennen nicht mal die eigenen Leistungen z. Bsp. Wertsendung Inland und versuchen dann irgendwelche teuren Sonderleistunge n zu verkaufen, statt 5,90€ landet man mal eben bei 12,€!? Geschäftsführer ? Der hat auch keinen Plan und noch weniger Lust! Live erlebt, mehrfach! "Hauptpost" Gera! Das kommt halt davon, wenn in einer Regierung nur noch Leute sitzen, die alles "den Markt regeln lassen" und gern jegliche Kontrolle aus der Hand geben für die entsprechenden Vorteile! Dieses Land geht langsam aber sicher den Bach runter und nicht Deutschland geht es gut, sondern einer dünnen Schicht von Wirtschaft und Politik!
#5 DAC 2019-04-30 18:23
Diese Umstellung war schon lange erwartet worden. Für online-Händler ist der Versand von Warensendung sowieso tot.
Die Lieferzeiten von 4 Tagen, meistens mehr werde doch von keinem Kunden mehr akzeptiert. Heute bestellt - morgen auf den Tisch - ist doch die Wunschrealität. Deshalb versenden wir - im wesentlichen Kleinteile wie Kabel usw. mit normaler Briefpost - Maxibrief bzw. Großbrief. Da werden auch die Maße, wie 5,0 cm Dicke eingehalten und natürlich auch die Gewichte. Die Lieferzeit beträgt 1-2 Tage (funktioniert) Da brauche ich keine Warensendung. So, für Händler gibt es bei der Post auch ab 1.1.2019 den Warenbrief mit Tracking (Verfolgung) er kostet 2,80 Euro netto. und hat auch die Lieferzeit von 1-2 Werktagen. Schaut es euch mal an liebe Kollegen.
PS: Wie die neuen Preise ab 1.7,2019 werden, wissen z.Zt nur "die Götter"
tschüs
Wolfgang Köbke
#4 Pitti 2019-04-30 15:32
ja also die Post und DHL brauchen das Geld. Bei uns sind heute früh innerhalb von 10 Minuten 3 Postautos vorbei gefahren. Wir sind ein kleiner Ort von ca 5000 Menschen. Koordination scheint nicht das Stichwort zu sein, denn wir erleben täglich, das mindestens 2 Farhzeuge der deutschen Post gleichzeitig hier vobei fahren.
Ich muss meinem Mann mal sagen, das er mal am Tag zählen soll wieviel Postautos täglich bei uns vorbei fahren. Ich arbeite in einem anderen Zimmer. So kann ich es nur in der halben Stunde Frühstück sehen.
Das ist schon sehr auffällig.
#3 Ron 2019-04-30 11:45
Heftig ist doch, dass man für Warensendungen bis 50g nun 1,90€ zahlt. Vor der letzten Preiserhöhung haben diese Sendungen nur 90ct gekostet. Aktuell sind es 1,30€. Dann ist es wohl günstiger bei diesen Artikeln auf Großbrief (1,45€) umzustellen falls diese Sendungsart nicht auch noch verteuert wird..
#2 MONIKA RAUMANN 2019-04-30 08:25
Unfassbar ! Preiserhöhung bei Buchsendungen bis 500g um satte 70 cent und bei Buchsendungen bis 1000 g um 50 cent !!

Für z. B. ein Taschenbuch zu versenden soll man 1,90 bezahlen ????


Da werden viele Händler enorme Umsatzeinbußen haben !!!!!!!!
#1 Lux 2019-04-29 22:23
Das eigentlich dramatische (für nicht Buchversender) wird hier nicht explizit erwähnt. Das ist die Änderung der Maße. Für uns ist die Warensendung die Sendungsform mit der wir geringwertige Artikel (meist unter 10€) die die Sendungsdicke vom 5cm überschreiten, bzw. etwas breiter als 25cm sind (nämlich bis zu 28cm) versandt haben. Das fällt nun weg. Das bedeutet eine exorbitante Kostensteigerun g von ca. +/- 1€ bei Umstieg auf Paketsendungen.



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