UPS wandelt in den Staaten auf den Spuren von Amazon und hat in einem Pilotprojekt in New York City damit begonnen, Pakete dank Latch-Smart-Access-Geräten direkt in Wohngebäude zu liefern. Das System erinnert an den Service „Amazon Key“.

UPS Bote vor Paketauto mit Paketen
© elbud / Shutterstock.com

Wie das britische Online-Magazin edelivery.net berichtet, hat nun auch UPS in den USA damit begonnen, Pakete direkt in Wohngebäude zu liefern. Das System erinnert an Amazons Service „Amazon Key“, welches im Oktober 2017 vorgestellt wurde und es Paketboten erlaubt, automatisch Eintritt in die Wohnungen der Empfänger zu bekommen, um das Paket abzugeben. Die Zustellung bei UPS erfolgt jedoch nur in die Wohnhäuser und nicht direkt in die Wohnungen.

Aktuell scheint sich UPS noch in der Testphase zu befinden. Das Unternehmen hat zuerst in New York City ein Pilotprojekt mit Latch-Smart-Access-Geräten gestartet, mit dem UPS-Boten selbstständig Zugang zu Mehrfamilienhäusern erhalten. Anfang des Jahres folgten Tests in Manhattan, die jetzt auf Brooklyn ausgeweitet wurden.

Zutritt nur ins Haus, nicht in die Wohnung

Möglich wird der Zutritt durch smarte Schlösser. „Der Einsatz intelligenter Schlösser an Türen von Wohnungen und Eigentumswohnungen ist ein großer Fortschritt für das Paketversandgeschäft“, kommentiert Jerome Roberts, Vice President für globale Produktinnovation von UPS. Hintergrund der neuen Initiative ist – und das kennt man auch aus Deutschland –, dass Paketboten die Empfänger oft nicht antreffen, da diese zum Zustelltermin nicht zuhause sind. „Intelligente Schlösser geben uns eine schlüssellose Möglichkeit, Pakete in Gebäuden zu liefern und diese sicher in Lobbys oder an dafür vorgesehenen Plätzen zu hinterlassen. Unsere Kunden haben so die Gewissheit, dass ihr Paket auf sie wartet, wenn sie nach Hause kommen", resümiert Roberts.

Der neue Service erinnert zwar stark an „Amazon Key“, jedoch weißt UPS darauf hin, dass das Unternehmen die smarten Schlösser nur dafür benutzt, um die Gebäude zu betreten und nicht die Wohnungen der Empfänger. Diese Entscheidung von UPS dürfte dabei nicht von ungefähr kommen. Wie der Amazon Watchblog berichtet, kann sich nämlich ein Großteil der US-amerikanischen Verbraucher zumindest derzeit noch nicht wirklich mit „Amazon Key“ anfreunden. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens InsuranceQuotes haben 80 Prozent der Verbraucher Angst davor, dass ein Amazon-Key-Bote etwas aus der Wohnung des Empfängers stehlen könnte.

 

 

/
Geschrieben von Julia Ptock

Kommentare

#1 Roberto 2018-07-19 13:38
Klingt ganz gut meiner Meinung nach. Sollte man hierzulande vielleicht auch einführen. Die Vorgehensweisen gerade der "kleineren" Anbieter nach DHL sind ja teils abenteuerlich.. ich kenne einige Fälle aus dem privaten Umfeld, wo mehrere "vergebliche Zustellungsvers uche" zum Zeiten erfolgt sind, wo definitiv jemand zu Hause war. Oder das Paket wird in einer vergleichsweise fernen Filiale hinterlegt u.a. Sowas würde mit der dargestellten Methode der Vergangenheit angehören....



Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren