Lastenräder werden bereits seit einigen Jahren von den deutschen KEP-Dienstleistern getestet. Der Wettbewerb auf der letzten Meile wird durch neue StartUps immer größer. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis die Cargobikes die letzte Meile vollkommen übernehmen.

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Emissionsarm, grüne Logistik, umweltfreundlich – all das sind Schlagwörter, mit denen die hiesigen Zustellunternehmen schon seit einigen Jahren um sich werfen. Dafür setzen die Logistiker verstärkt auf elektrische Lastenräder, welche die Paketzustellung auf der letzten Meile übernehmen. Noch laufen viele davon lediglich in Testbetrieben, wie das gemeinsame KoMoDo-Projekt der fünf Logistik-Unternehmen DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS in Berlin. Bereits jetzt sind aber verschiedene Serienproduktionen geplant, UPS will nach nur sechs Wochen Probephase sogar schon in den Regelbetrieb starten.

Lastenrad-Anbieter Ono kooperiert mit Hermes und Liefery

In Berlin geht jetzt die neueste Version der E-Cargobikes vom StartUp Ono in zwei Testbetriebe. Dafür arbeitet das StartUp mit Hermes und Liefery zusammen. Mithilfe der Pilotprojekte soll „die Machbarkeit einer Umstellung von konventionellen Lieferfahrzeugen für die Logistikindustrie“ demonstriert werden, wie Logistra dazu schreibt. Dafür sollen im jetzt beginnenden Regelbetrieb der Ersetzungsgrad und die Belastbarkeit getestet werden. „Wir freuen uns, mit dem realen Einsatz unseres E-Cargo-Bikes den Beweis anzutreten, dass Lastenräder eine effiziente Alternative zu den gängigen Transportlösungen sind und dass speziell unsere ONO die Bedürfnisse im Bereich städtischer Logistik am besten bedient“, so Mitgründer und Geschäftsführer Beres Seelbach. Der Hersteller plant mit seinen Lastenrädern bereits im Jahr 2020 in Serienproduktion zu gehen, die Erkenntnisse aus dem jetzt gestarteten Pilotprojekt sollen dabei behilflich sein.

UPS geht in den Regelbetrieb

Der KEP-Dienstleister UPS hat sein Pilotprojekt mit Cargobikes und einem Mikrodepot in Osnabrück bereits erfolgreich beendet und will nach dem sechswöchigen Test in den Regelbetrieb gehen. Der Feldversuch sei nahezu störungsfrei abgelaufen, mit dem temporären City-Hub als Umschlagpunkt zeigte sich das Unternehmen sehr zufrieden. Für den Regelbetrieb müsse laut Logistra allerdings noch ein dauerhafter Mikrodepot-Standort und eine Lösung für den sicheren Unterstand der Räder gefunden werden. Anschließend will UPS die Cargobikes für die Zustellung in der Innenstadt Osnabrücks dauerhaft einsetzen.

Auch das Bundesverkehrsministerium fördert den gewerblichen Einsatz der praktischen Transporträder. So gab das Ministerium kürzlich bekannt, dass es mit der Förderrichtlinie „Städtische Logistik“ entsprechende Projekte mit mehreren Millionen Euro unterstützen wolle.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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