Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) plant, den Einsatz von Lasternrädern sowie weitere Projekte rund um die Logistik in Städten finanziell zu fördern.

Lastenradfahrer mit Paketen
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Lastenräder sind eine umweltfreundliche und platzsparende Alternative, wenn es darum geht, Pakete in Städten zuzustellen. Erst vor knapp zwei Monaten hatten etwa DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS zum Test eines gemeinsamen Mikro-Depots in Berlin, von dem aus Pakete per Transportrad zugestellt wurden, ein positives Fazit gezogen.

Diese Form der gewerblichen Nutzung der Räder könnte sich künftig noch stärker etablieren. Das BMVI will mit der neuen Förderrichtlinie „Städtische Logistik“ unter anderem „die Errichtung von lokalen anbieterübergreifenden Mikro-Depots“ unterstützen, zudem seien „städtische Logistikkonzepte und Machbarkeitsstudien förderfähig, die dem Einsatz von Lastenrädern im Wirtschaftsverkehr ebenfalls zugutekommen können“, heißt es in der kürzlich veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/die Grünen zum Thema „Pläne der Bundesregierung für eine Radverkehrspolitik“. 

Mehrere Millionen Euro Fördermittel geplant

Demnach sollen für die Projekte noch in diesem Jahr 5 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Darüberhinaus wolle man in den Jahren 2020 und 2021 zudem je vier Millionen Euro Fördermittel bereitstellen, schreibt die Deutsche Verkehrszeitung, der ein Entwurf der Richtlinie vorliegt. 

Auch Zuwendungen aus weiteren Fördertöpfen seien in diesem Zusammenhang denkbar, etwa aus denen für „Kommunale Modellvorhaben zur Luftreinhaltung durch nachhaltige Mobilität in Städten“ (Fördersumme: 556.975 Euro), „Innovative Klimaschutzprojekte“ (1,8 Mio Euro), „Klimaschutz durch Radverkehr“ (338.338 Euro) sowie für die „Kleinserien-Richtlinie“ (Fördersumme für Schwerlastfahrräder: 677.300 Euro). Daneben gebe es außerdem das Förderprogramm zum Nationalen Radverkehrsplan 2020, durch das nochmal sechs Projekte, die sich für den urbanen Verkehr mit Lastenrädern einsetzen, Unterstützung finden könnten. Hierfür betrage die geplante Fördersumme ca. 1,15 Millionen Euro. 

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Geschrieben von Hanna Behn




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