Die Schlichtungsanträge sind im vergangenen Jahr deutlich mehr geworden.

Paket mit kaputtem Inhalt
Annebel146 / Depositphotos.com

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Bundesnetzagentur einen Anstieg von 12 Prozent bei Schlichtungsanträgen im Zusammenhang mit beschädigten oder verlorenen Paketen. Insgesamt wurden 3.574 Anträge eingereicht, vor allem gegen den Marktführer DHL (80 Prozent), gefolgt von Hermes (12 Prozent) und DPD (vier Prozent). Die steigende Unzufriedenheit der Bürger mit dem Paketdienst resultiert oft aus beschädigten Inhalten in den gelieferten Paketen. 72 Prozent entfielen auf Pakete, der Rest setzt sich aus Beschwerden über die Beförderung von Briefen, Einschreiben oder Päckchen zusammen.

Die gestiegene Anzahl von Schlichtungsanträgen macht deutlich, dass die Bürger vermehrt ihre Rechte gegenüber den Paketdienstleistern durchsetzen und auf Schadensersatz oder Ersatzlieferung pochen.

Einigung in über der Hälfte der Fälle

Die Schlichtungsverfahren werden von der Bundesnetzagentur als Vermittlungsinstanz zwischen Kunden und Paketdienstleistern durchgeführt. Seit 2022 sind Paketfirmen verpflichtet, an diesen Verfahren teilzunehmen. Obwohl die Unternehmen nicht dazu verpflichtet sind, den Kunden entgegenzukommen, zeigt die Einigungsquote von 56 Prozent, dass in vielen Fällen eine Lösung gefunden werden konnte. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

/
Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#3 Dieter 2024-02-12 14:47
Aus persönlicher Erfahrung mit allen Paktediensten ist die Schadenshäufigk eit bei DHL und Hermes mittlerweile auf ähnlichem Niveau. Die Beschädigungen sind oft erst nach dem Öffnen erkennbar, wobei aber die Ablehnung bei DHL überwiegt. Bei Hermes bekommt man meistens keine Antwort oder Rückmeldung. Meist erst bei einer Nachfrage. Bei DPD ist leider oft der Zusteller das Problem, weil Pakete an falsche Paketshops geliefert werden oder die Pakete einfach ohne Unterschrift irgendwo abgelegt werden.
#2 Mathias 2024-02-07 16:30
Liegt in erster Linie daran das DHL eine Katastrophe ist wenn mal etwas passiert und fast immer die Regulierung einfach ablehnt.
#1 Ute 2024-02-07 10:46
Um einschätzen zu können, welcher Dienstleister gut arbeitet, bräuchte es den Anteil an ausgelieferten Sendungen.

Aber wieviele Pakete lieferten die jeweiligen Anbieter aus?

Ohne diese Info sagen die Reklamationszah len gar nichts aus.

Es wäre toll, wenn das ergänzt würde.



Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren