Eine Petition hat jetzt die Erhöhung der Qualität bei Postdienstleistungen gefordert. Dies geht nun an den Bundestag.

Postbriefkasten
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Am gestrigen Mittwoch verabschiedeten Abgeordnete aus der Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP eine Beschlussempfehlung an den Bundestag, in der es um die Qualität der Postdienstleistungen geht. Mit einer Petition, welche dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz übergeben werden soll, wird die Besserung der Zustellqualität gefordert.

Konkret wird der Fall eines Einschreibens geschildert, welches nicht zugestellt wurde beziehungsweise verloren gegangen ist. Dies sei laut der Pressemeldung des Bundestages keine Seltenheit, bereits in der Vergangenheit kam es zu ähnlichen Vorfällen mit Einschreibsendungen.

Hoffnung auf Novelle des Postgesetzes

In der Beschlussempfehlung heißt es außerdem, dass „die Sicherstellung einer flächendeckenden Grundversorgung mit Postdienstleistungen zu erschwinglichen Preisen (Universaldienst) [...] ein gesetzliches Regulierungsziel“ ist. So sei es Aufgabe der Bundesnetzagentur, die Erfüllung dieser Versorgungsaufträge durch die Zustellunternehmen zu überwachen. Allerdings gebe es nach Angaben der Bundesnetzagentur aktuell keine Hinweise darauf, dass die Dienstleistung „Einschreibsendung“ fehlerhaft erbracht wird.

In der Petition wird auch auf die geplante Modernisierung des Postrechts eingegangen, im Zuge dessen die „Qualität der Postdienstleistungen verbessert, die Rechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern gestärkt und der Wettbewerb auf den Postmärkten gefördert werden“ sollen. Die Reform konnte allerdings nicht in der 19. Legislaturperiode umgesetzt werden, auch aufgrund der Corona-Pandemie. Dies soll nun in 20. Legislaturperiode geschehen.

„Da auch nach dem Dafürhalten des Petitionsausschusses Handlungsbedarf hinsichtlich der Erhöhung der Qualität der Postdienstleistungen, der Verbesserung der postalischen Infrastruktur und der Stärkung des Kunden- und Verbraucherschutzes im Postbereich besteht, empfehlen die Abgeordneten die Materialüberweisung der Petition, ‘damit sie in die Beratungen zur angekündigten Novelle des Postgesetzes einbezogen wird’“, heißt es in dem Schreiben weiter.

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Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#3 Frank2 2022-10-04 09:29
Es mag sein, dass ein paar Beteiligte in den Systemen der Paketdienstleis ter nicht ordentlich arbeiten. Aber in der Regel ist es so, dass der Empfänger beim Paketversand auch mitspielen muss, dass die Spielregeln nicht nur der Paketdienst vorgibt sondern auch der Gesetzgeber auch wenn es ihm nicht passt muss man halt in dem Moment akzeptieren oder Lokal einkaufen.
#2 Paul 2022-10-03 12:39
Es kann auch nicht sein, dass seit der Pandemie die Pakete überall weiterhin auch bei Mehrfamilienhäu sern einfach an der Haustür abgestellt werden. Wer kennt es nicht: es klingelt an der Haustür, man drückt auf, irgendeine durch den Hausflur verzerrte Stimme ruft etwas unverständliche s von "Paket" hoch und ist dann auch schon weg, wenn man unten angekommen ist. Kein Bringen zur Wohnungstür mehr und vor allem keine Unterschrift.

Das Argument der Infektionsverme idung zieht schon lange nicht mehr und trotzdem sind eigentlich alle paketdienstleis ter aus Kostengründen dazu übergegangen, auf einen richtig dokumentierten Gefahrenübergan g zu verzichten.
Man bekommt dann nachher eine E-Mail, dass das Paket zugestellt wurde, und zwar oft noch nicht mal mit dem Hinweis auf "Nachbarn" sondern "an den Empfänger", weil der Paketbote die entsprechende Taste in seiner App drückt, ohne dass man das Paket selber hat oder jemals etwas unterschrieben hätte (oder Nachbarn etwas unterschrieben hätten).

Das passiert teilweise auch, wenn das Paket in einem ganz anderen Haus in der Straße abgegeben wird.

Hier besteht dringender Regulierungsbed arf, davon lese ich im obigen Artikel allerdings leider nichts.
#1 gunnar 2022-09-29 08:50
man sollte die dienstleister gleich auch dazu auffordern, unterschlagene sendungsinhalte dem besitzer wieder zuzuführen.
viele selbst einmalige dinge, werden auch bei zusendung von bildern seltsamerweise nich wiedergefunden.
ab in die mülltonne ist ja auch einfacher wie es müsam zu sortieren.
auffällig ist es, wenn die antwort kommt ,, wir werden suchen und ermitteln wo es sein könnte ,, und der brief für die erfolgslose suche wenioge stunden später gedruckt wird.
einschreiben, weiß jeder onlinehändler, ist sehr oft hinterher nich auffindbar.
aber auch alle anderen produkte sind da nicht anders bei den dienstleistern.
ebenso die suche zur nachforschungss eite und die ganzen dinge die die haben wollen um zu sehen, das die sendung verschickt wurde.
wenn eine sendung nicht verschickt wurde, kann man sie bis zum verlust auch nicht mit der sendungsnummer verfolgen.
aber machen wir es schön kompliziert, dann springen viele von der nachforschung ab und verzichten auf die zahlung der haftung.
auch ist es seltsam, das die post zum bsp bei prio und anderen nachweislich abgegebenen sendungen , nicht das porto usw zurückzahlen muß.
ist immerhin der vertrag nicht erfüllt worden.
ein onlinehändler muß für sowas alles haften.



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