Zum neuen Jahr steigen die Kosten für den Versand von Briefen und Warenpostsendungen.

Briefkasten Deutsche Post
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Die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) darf zum neuen Jahr mehr Porto verlangen. Die Bundesnetzagentur genehmigte jetzt den entsprechenden Spielraum für die Preiserhöhung, auch als Price-Cap-Maßgrößenentscheidung bezeichnet, von 4,6 Prozent. „Dieser ergibt sich aus der Differenz der Inflationsrate in Höhe von 3,25 Prozent und der Produktivitätsfortschrittsrate von minus 1,35 Prozent“, teilt die Behörde mit

Für Standardbriefe sind demnach künftig 85 Cent statt bisher 80 Cent zu zahlen, Postkarten werden um 10 Cent teurer. Bei Maxibriefen steigen die Kosten um 5 Cent, ebenso wie für Bücher- und Warensendungen: Die Entgelte für Sendungen der Gewichtskategorie 500 Gramm erhöhen sich auf 1,95 Euro  bzw. bei 1.000 Gramm auf 2,25 Euro. Bereits Anfang Oktober hat die Post die entsprechenden Preisanpassungen bekannt gegeben, eine ausführliche Übersicht über die neuen Kosten haben wir an dieser Stelle zusammengestellt. 

Gültig sind die neuen Preise vom 1. Januar 2022 bis Ende 2024. Alte Briefmarken bleiben gültig, Sendungen müssen aber mit dem zusätzlichen Betrag frankiert werden. 

Erhöhungen für Post fallen geringer aus, als erhofft

Gänzlich abgeschlossen ist das Genehmigungsverfahren noch nicht. Die Post muss noch ihren Entgeltantrag stellen, der anschließend von der Behörde genehmigt werden muss. Dies könne dann innerhalb von zwei Wochen erfolgen, so die Behörde. Preiserhöhungen müssen von der Agentur abgenickt werden, da der Konzern im Briefmarkt weiterhin eine marktbeherrschende Stellung einnimmt.

Insgesamt fiel die Preissteigerung geringer aus, als es in der Vergangenheit der Fall war – in der letzten Preisperiode waren Erhöhungen von bis zu 8,86 Prozent möglich. Grund für den geringeren Erhöhungsspielraum sei u. a., dass die Behörde die positive wirtschaftliche Entwicklung der DPDHL im Paketgeschäft berücksichtigte. Die Post kritisierte im Oktober, dass die Erhöhung „weniger als der Ausgleich der zwischenzeitlich eingetretenen Lohnkostensteigerungen und erst recht kein Ausgleich für die in den nächsten Jahren zu erwartende Steigerung der Stückkosten durch weiter sinkende Briefmengen, höhere Inflation und Zusatzkosten für einen klimafreundlicheren Briefdienst“ sei.

Geschrieben von Hanna Behn




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