Sicher, wetterfest und umweltfreundlich – diese Eigenschaften habe der neueste Lieferroboter aus dem Hause Nuro, der in die massenhafte Produktion gehen soll.

Neues Fahrzeug des Robotikunternehmens Nuro
Nuro, Screenshot Video, 13.01.22

Verschiedene Unternehmen hatten in den vergangenen Jahren Interesse an autonomen Lieferrobotern verlauten lassen, um die letzte Meile – also die finale Zustellung einer Sendung an die Kunden – zu revolutionieren: Während Hermes, Domino’s und die Schweizerische Post etwa auf die sechsrädrigen, kniehohen Gefährten aus dem Hause Starship Technologies setzten, ist der US-amerikanische Robotikspezialist Nuro eigene Wege gegangen und hat ein selbstfahrendes Fahrzeug entwickelt, das eher einem kleinen Auto ähnelt und mit rund 70 km/h unterwegs sein kann.

Und die Entwicklung aus dem Hause Nuro hat nun eine neue Stufe erreicht, denn der kalifornische Anbieter hat nach Angaben von t3n die neueste Generation seines Gefährts vorgestellt – und die soll sich vor allem durch Umweltfreundlichkeit, ein hohes Maß an Sicherheit sowie eine harmonische Einbindung in die Gemeinschaft auszeichnen. Insgesamt ist das Fahrzeug rund 20 Prozent kleiner als ein gewöhnlicher Pkw, um etwa Fußgängern und Radfahrern, die sich neben dem Roboter bewegen, genügend Platz einzuräumen.

Einen Einblick erhalten Neugierige im entsprechenden Video von Nuro:

Fokus auf Sicherheit

Bei der jüngst präsentierten Variante des Nuro-Lieferbots handelt es sich um die dritte Generation des Fahrzeugs, das nach Unternehmensangaben ein verbessertes Design aufweist: Als einen der wichtigsten Faktoren benennt Nuro die Sicherheit: Diese werde einerseits durch „ein ausgeklügeltes Netzwerk von Sensoren“ erreicht, die es dem Bot ermöglichen, eine detaillierte 360-Grad-Ansicht seiner Umgebung zu erhalten. Durch sie könne das Gefährt beispielsweise Fußgänger erkennen, Laubhaufen und Haustiere voneinander unterscheiden oder durch dichten Nebel navigieren. Eine Selbstreinigungsfunktion stelle dabei sicher, dass die Sensoren stets sensibel arbeiten und einsatzbereit sind.

Zudem wurde ein spezieller Airbag im vorderen Teil des autonomen Fahrzeugs verbaut – laut Nuro ein ganz spezieller Fußgänger-Airbag, „um die Aufprallkraft und die Anzahl der Verletzungen im Falle einer Kollision zu reduzieren“.

Das Roboterauto als „freundliches Mitglied der Gemeinschaft“

Neben dem Sicherheitsaspekt verweist Nuro bei seinem neuen Gefährt auch auf soziale und ökologische Faktoren: Weil es komplett elektrisch betrieben wird, ist es emissionsfrei und damit nachhaltig. Auch die verwendeten Materialien unterliegen demnach strengen Beschaffungs- und Lieferkettenstandards, um die Umwelt bestmöglich zu schützen.

Darüber hinaus wurde das Gefährt so entwickelt, „dass es sich wie ein freundliches Mitglied der Gemeinschaft anfühlt und Spaß macht, mit ihm zu interagieren“. Ein großer Touchscreen soll eine einfache Interaktion ermöglichen und beispielsweise die verschieden temperierten Aufbewahrungsfächer für Sendungen im Inneren des Fahrzeugs regulieren können.

Um das selbstfahrende Auto in großem Maße produzieren zu können, hatte Nuro bereits im vergangenen Sommer den Bau einer Produktionsstätte sowie einer Teststrecke in Nevada verkündet. Dieser Standort sei entscheidend, um künftig zehntausende Fahrzeuge auf den Markt und die Straßen bringen zu können. Die entsprechende Vorproduktion laufe bereits, wobei man auch Hunderte neue Arbeitsplätze schaffen wolle.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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