Die Logistik wird leider nach wie vor nur bedingt als Innovationstreiber wahrgenommen. Um diesem Image entgegenzuwirken, trafen sich im Rahmen der Jahreskonferenz der Logistik Initiative Hamburg am 14. Juni Vertreter der Branche, um die neusten Entwicklungen in den Bereichen Building, Intralogistik, letzte Meile und StartUps zu diskutieren.

Prof. Dr. Peer Witten, Vorstand der Logistik-Initiative Hamburg, auf der Jahreskonferenz der LIHH
Prof. Dr. Peer Witten, Vorstand der Logistik-Initiative Hamburg | © Julia Ptock

Am 14. Juni war es so weit: Die Logistik Initiative Hamburg hatte zur Jahreskonferenz nach Hamburg ins Hotel Empire Riverside geladen. Der Einladung folgten Vertreter aus sämtlichen Bereichen der Branche. Unter dem Jahresmotto „Logistik schafft Lösungen“ diskutierten die Vertreter den Status quo sowie Möglichkeiten und Chancen der Branche in den Bereichen Building, Intralogistik, letzte Meile und StartUps.

Vier Themenwelten sorgen für viele Diskussionen

Generell punktete die Jahreskonferenz der LIHH mit ihrem überaus interaktiven und kommunikativen Format. Spannende Impulsvorträgen, vor allem aber mit viel Raum für Ideen, Anregungen und interessante Diskussionen rundeten das Netzwerk-Event ab.

Das Jahresthema 2017 der Logistik Initiative Hamburg, „Logistik schafft Lösungen“, umfasst vier Themenwelten: „Building-Solutions“ befasst sich mit logistischen Knoten zur Ver- und Entsorgung in Metropolregionen, mit den zukünftigen Anforderungen an ihre bauliche und stadtverträgliche Einbindung. „IntraSolutions“ zeigt aktuelle Trends der sich durch Industrie 4.0 im Umbruch befindlichen Intralogistik-Branche und beschreibt Chancen und Risiken für die Metropolregion Hamburg. „Smart Last Mile Solutions“ thematisiert die Herausforderungen durch den stetig wachsenden E-Commerce – gleichermaßen an Dienstleister und Stadtentwicklung. „Start-Up-Solutions“ bietet Hamburger Logistik-StartUp Unternehmen eine Bühne, lässt aber auch etablierte Unternehmen, die innovative Geschäftsmodelle vorantreiben, zu Wort kommen.

StartUps und Lösungen für urbane Logistik Schwerpunktthemen

Überhaupt stand die Relevanz von StartUps für die Logistik im Mittelpunkt der Veranstaltung. Staatsrat und Logistik-Koordinator in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Stadt Hamburg, Dr. Rolf Bösinger, hob in seiner Eröffnung die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen Jungunternehmen und etablierten Unternehmen sowie der Wissenschaft und Forschung hervor. Dirk Rahn, Geschäftsführer Operations bei Hermes Germany, stimmte dem ausdrücklich zu und bemerkte dazu: „StartUps sind keine Bedrohung sondern eine Bereicherung für uns und unsere Kunden.“

Neben dem Thema StartUps war vor allem die Frage nach smarten Lösungen für die urbane Logistik Schwerpunkt. „In der Zukunft wird nicht entscheidend sein, ob der Kunde seine Ware innerhalb eines Tages oder innerhalb einer Stunde bekommen wird. Entscheidend wird sein, dass die Logistik Wunschtermin-Zustellungen garantieren kann“, erklärte Peter Scherbel, Vorstand der Fiege Logistik Stiftung, bereits während seines Eröffnungsvortrags. Und auch André Wolters, Head of Logistics Development der SEGRO Germany, stimmte in den Tenor ein: „Doch wenn 2030 70 % der Menschen in urbanen Räumen leben, muss die Stadtplanung schon heute die sich verändernde Logistik mitdenken.“ Dies betreffe gleichermaßen die Gestaltung von Logistikimmobilien, eine intelligente Intralogistik und die Infrastruktur für alternative Antriebe. „Auch Rohrpost-Systeme zur Belieferung neuer Quartiere sind keine Fantastereien“, ergänzte Prof. Dr. Peer Witten, Vorstand der Logistik-Initiative Hamburg.

Vorstellung der Ergebnisse - Jahreskonferenz LIHH 2017 Vorstellung der Ergebnisse - Jahreskonferenz LIHH 2017 | © Julia Ptock

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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