Wegen zu niedriger Preise der Deutschen Post in Sachen Reklamebriefe ist die Bundesnetzagentur hellhörig geworden. Die entsprechende Preisgestaltung sei in Teilen als Dumping einzustufen. Nun wird der Post in den kommenden Tagen wohl eine Abmahnung ins Haus flattern.

Briefkasten

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Die Bundesnetzagentur hat ein kritisches Auge auf die Deutsche Post – genauer gesagt auf deren Porto für Reklamebriefe – geworfen. Das Fazit: Die Bundesbehörde ist der Meinung, dass die Preisstruktur teilweise zu niedrig angesetzt ist und damit als Dumping eingestuft werden kann. Im Speziellen geht es um ein Werbeangebot, welches die Deutsche Post sowohl Versandhändlern als auch stationären Einzelhändlern offeriert und mit dessen Hilfe Kunden zielgruppengenau Reklame zugestellt werden soll.

Nach Angaben der FAZ, die sich auch auf Branchenkreise beruft, verlangt die Deutsche Post im Rahmen dieses Services nur 14 Cent je Reklamebrief. Und genau dieser Dumping-Preisgestaltung will die Bundesnetzagentur Einhalt gebieten und den Logistikriesen noch in dieser Woche abmahnen.

Deutsche Post wegen weiterer Punkte unter Beobachtung

Die Preise für Reklamebriefe sind im Übrigen nicht der einzige Punkt, den Behörden kritisch sehen: So rücken die Wettbewerbshüter auch die Werbekostenvergütungen in den Blick, von denen einige Großkunden der Deutschen Post profitieren. Darüber hinaus stehen die Preise für eine klassische Zustellung der E-Post-Briefe in der Kritik: Dabei versenden Kunden einen digitalen Brief via Smartphone oder PC an die Deutsche Post, die die Nachricht dann (wenn gewünscht) ausdruckt, eintütet, frankiert und zustellt. Dieses Prozedere, bei dem auch diverse Tochtergesellschaften der Deutschen Post eingebunden sind, steht im Verdacht, dass es „die Mindestpreisvorgaben der Netzagentur“ missachte, so die FAZ weiter.

 

Geschrieben von Tina Plewinski
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