Was macht man als Postbote, wenn am Hauseingang ein Schild mit der Aufschrift "Vorsicht, bissiger Hund" steht? Der Online-Händler für Tierbedarfsprodukte Fressnapf hat in Österreich für Postboten eine spezielle Schulung durchgeführt, um Fragen wie diese zu klären. Denn immerhin wurden im vergangenen Jahr 35 Postboten bei der Arbeit gebissen, trotz des Einsatzes zahlreicher Hundeleckerli.

Postboten lernen Umgang mit Hunden.

© Butch - Fotolia  

Paketzusteller sehen sich in ihrem Berufsalltag mit unterschiedlichen Hürden konfrontiert. Neben dem Zeitdruck, dem sie unterliegen, kann eine Zustellung aber auch schon mal am Hund des Empfängers scheitern. Denn nicht selten liest man von Postboten, die von Hunden gebissen werden. Um die Beziehung zwischen Hunden und Postboten zu verbessern, haben die Österreichische Post und der Online-Händler Fressnapf jetzt spezielle Schulungen veranstaltet.

Unter dem Titel „Wie gehe ich bei meiner täglichen Runde am besten mit Hunden um?“, fanden sich am 16. Juni 2016 rund 30 Postboten im Verteilerzentrum Wals bei Salzburg zusammen. Organisiert wurden die Veranstaltungen vom Online-Händler Fressnapf, der hauptsächlich Besitzer von Haustieren unter seinen Kunden zählt und dementsprechend mit den Problemen der Zustellung bei bissfreudigen Hunden vertraut ist.

Zehn Tonnen Hundeleckerli im Einsatz

Mit Katrin Immler war eine spezielle Trainerin vor Ort, um den Postboten zu zeigen, wie sie richtig mit Hunden kommunizieren können. Das Gelernte konnte von den Postboten direkt vor Ort mit einem Hund umgesetzt werden. „Es ist uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter ihre Expertise in so vielen Bereichen wie möglich einbringen. Deshalb freuen wir uns, den Zustellern den richtigen Umgang mit Hunden beizubringen und ihre Arbeit damit zu erleichtern“, sagte Nobert Marschallinger, Geschäftsführer Fressnapf Österreich.   

Es besteht bereits seit April 2015 eine Kooperation zwischen Fressnapf und der Österreichischen Post. Fressnapf stellt den Postboten dabei Hundeleckerli und passende Snackbeutel zur Verfügung, um bei den Zustellungen die Hunde zu besänftigen. Seit April 2015 haben die Postboten so in Österreich zehn Tonnen Hundeleckerli und 11.200 Snackbeutel verteilt.

„Unsere gemeinsame Initiative mit Fressnapf ist ein voller Erfolg: Die Zustellerinnen und Zusteller nehmen das Angebot der gratis Hundeleckerli gerne an und die Vierbeiner freuen sich schon auf den täglichen Besuch der Postler. Besonders erfreulich ist auch die Tatsache, dass die Zahl gebissener Postler seit Einführung der Aktion deutlich zurückging“, sagte Manuela Bruck, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Österreichischen Post AG.

Im vergangenen Jahr wurden 35 Postboten der Post gebissen. 2014 waren es noch 47 gemeldete Fälle.

 

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Geschrieben von Giuseppe Paletta




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