Die EU gibt offenbar einer Übernahme mit einem Wert von fast fünf Milliarden US-Dollar grünes Licht. Der Anfangsverdacht, die Preise könnten in Europa durch die Übernahme ansteigen, scheint sich nicht bestätigt zu haben.

Wettbewerbskommission prüft Übernahme.

(Bildquelle: © VanderWolf Images - fotolia.com)

Die geplante Übernahme von TNT Express durch FedEx ist einen Schritt näher gerückt. Eigentlich gab es von der EU-Wettbewerbskommission, welche einen ähnlichen Deal ja schon einmal untersagt hat, bereits Kritik an der aktuellen Übernahme. Doch wie FedEx jetzt mitteilte, soll die Wettbewerbskommission doch keine Einwände gegen die Übernahme haben.

Am Dienstag hat FedEx bekanntgegeben, dass die EU-Wettbewerbskommission sich dem Deal nicht in den Weg stellen werde. Das kommt überraschend, weil die EU-Wettbewerbskommission noch im August ihre Zweifel an dem geplanten Deal öffentlich geäußert hat.

Verbraucherpreise scheinbar nicht in Gefahr

Hauptkritikpunkt der Behörde war damals, dass eine Fusion von TNT Express und FedEx zu höheren Preisen beim Versand von Paketen in Europa führen könnte, weil es weniger Konkurrenz geben würde. Verbraucher seien laut der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager auf zuverlässige Paketdienste angewiesen. Sie wolle sicherstellen, dass die Preise in Europa durch die Übernahme nicht erhöht würden, sagte Vestager im August.

Offenbar scheint diese Sorge nicht mehr zu bestehen. Die Europäische Kommission gibt grünes Licht und es wird erwartet, dass die Übernahme noch im ersten Halbjahr des nächsten Jahres abgeschlossen wird.

Die EU-Wettbewerbskommission hatte in der Vergangenheit eine Übernahme von TNT Express durch UPS abgelehnt, deshalb erwarteten Branchenkenner, dass es auch diesmal dazu kommen würde.

Die Manager beider Unternehmen betonen, dass es Unterschiede zwischen dem heutigen und dem damals abgelehnten Deal gebe. So sei das Handelsvolumen von FedEx in Europa deutlich kleiner als das von UPS. Durch die Übernahme von UPS aber erhöht FedEx die eigene Präsenz in Europa deutlich.

Noch müssen aber andere Wettbewerbsbehörden ihr grünes Licht geben, damit der Deal tatsächlich stattfindet.

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Geschrieben von Giuseppe Paletta




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