Der Postkonzern aus Österreich setzt jetzt mit einem neuen Service verstärkt auf die Wiederverwendbarkeit von Versandverpackungen. 

Stehen ab sofort für den Versandkreislauf bereit: Die neuen Verpackungen von Post Loop
© Österreichische Post AG

Die Geschäftskundschaft der Österreichischen Post AG kann ab sofort den Service „Post Loop“ nutzen: Online-Shops können ihre Produkte ab sofort in wiederverwendbaren Verpackungen verschicken. Und diese sollen anschließend auch wieder zurück in den Kreislauf kommen. 

So können die Empfänger:innen nach Entnahme ihrer Sendung die Kartons zusammenfalten und sie einfach im Briefkasten, via Post Partner, in den Filialen oder an SB-Geräten zurückgeben, teilt die Österreichische Post mit. Diese wiederum sammelt die Verpackungen, registriert sie und bereitet sie wieder für den Neuversand auf.

Mehrweglösung: Umfassender Testlauf vorausgegangen

Vor knapp zwei Jahren hatte die österreichische Post erste Testläufe zu nachhaltigen Versandverpackungen gestartet. Im Frühjahr des letzten Jahres gab es dann weitere intensive Praxistests mit ansässigen Handelsunternehmen – mit dabei waren DM, Interspar Weinwelt, Intersport, Tchibo und Thalia – und unter wissenschaftlicher Begleitung der FH Oberösterreich. 

Mit Erfolg: „Die Österreichische Post hat ihr Versprechen gehalten! Wir haben die wiederverwendbaren Verpackungen einem harten Praxistest unter wissenschaftlicher Begleitung unterzogen und als Resultat ein Regelservice versprochen. Mit Post Loop haben nun alle Geschäftskund:innen die Möglichkeit, auf eine wirklich nachhaltige Verpackungslösung umzusteigen. Mit dem entsprechenden Pfandsystem können die Versender:innen auch die Konsument:innen motivieren, an einer grünen Zukunft mitzuwirken“, freut sich Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG, über das Resultat. Als ersten Kunden konnte die Post den Telekom-Komplettanbieter Drei Österreich gewinnen. Auch Intersport und Interspar arbeiten bereits an der Umsetzung. Mit im Boot ist auch der Marktplatz Willhaben, der die eigenen Nutzer:innen öffentlichkeitswirksam zu nachhaltigem Versand aufklären wolle.

 

Verpackungen sind bis zu 30-mal wiederverwendbar

Bei den eingesetzten Mehrwegverpackungen handelt es sich um Pakete und Taschen in mehreren Größen. Sie bestehen aus Holzfaserstoff und recyceltem PET. „Durch nachhaltige Produktion und fachgerechtes Recycling verursachen die Verpackungen bereits ab der zweiten Verwendung weniger Emissionen als vergleichbare Einwegkartons. Jeder weitere Versand spart zusätzliche CO₂-Emissionen und Rohstoffe ein“, erläutert der Postkonzern dazu. Die Verpackungen könnten bis zu 30 Versandzyklen überstehen. 

Entwickelt wurden die Lösungen mit dänischen Verpackungsspezialisten RE-ZIP sowie dem deutschen Start-up Hey Circle. Letzteres hat zum Start in Österreich 40.000 Versandtaschen in drei Größen geliefert. „Die Österreichische Post ist Vorreiterin beim Mehrweg-Versand und hat sich früh und vor allem ernsthaft damit beschäftigt. Es freut uns, dass wir den hohen Ansprüchen an Wirtschaftlichkeit, Design und Nachhaltigkeit entsprechen. Die Zusammenarbeit mit einer so großen Partnerin bringt uns unserer Vision ein gutes Stück näher: dem abfallfreien Versand“, sagt Doris Diebold, Hey-Circle-Gründerin und -CEO. Für das Münchener Unternehmen ist die österreichische Post die bisher größte Kundin.

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Geschrieben von Hanna Behn




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