Volle Ladung auf dem Rhein ist durch die aktuelle Hitzewelle nicht möglich.

Containerschiff am Rhein in Mainz - Rheinland-Pfalz, Deutschland
Leonid Andronov / Shutterstock.com

Die vergangenen Tage waren für einige Teile Europas verheerend: Während durch die anhaltende Hitze und Dürre in Ländern wie Portugal und Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland Brände ausbrachen, sind die Folgen der Trockenheit hierzulande weniger extrem, aber dennoch spürbar. So ist der Wasserstand des Rheins deutlich gesunken, sodass die Binnenschifffahrt nur mit Einschränkungen betrieben werden kann.

Kaub als kritischer Engpass

„Die Schifffahrt läuft weiter, aber mit teilweise stark reduzierter Ladung“, zitiert Spiegel Online einen Sprecher des Wasserschifffahrtsamtes WSA. Insbesondere am kritischen Flaschenhals Kaub bei Koblenz sei dies spürbar, denn vor Ort sei der Pegel besonders niedrig. Aufgrund der aktuellen Situation könnten Schiffe derzeit – je nach Schiffstyp – nur noch 50 oder gar 30 Prozent ihrer eigentlichen Ladung mitführen.

Der Pegel habe demnach im rheinland-pfälzischen Kaub einen derart niedrigen Stand erreicht, dass Schiffseigner den Verträgen nach sogar ihre Transporte stornieren könnten, um ihre Schiffe und Fracht nicht zu gefährden. Wie Rohstoffhändler berichten, sind Schiffe an der Engstelle weiterhin unterwegs, allerdings häufig nur mit einem Drittel ihrer Fracht, so der Spiegel weiter.

Zuschläge durch niedrigen Pegel

Flaches Wasser bedeutet für die Schifffahrt nicht nur geringere Mengen an Fracht, die auf dem Rhein geführt werden kann, sondern auch Zuschläge und somit höhere Kosten, was in ausgeprägtem Rahmen wiederum eine Belastung für die Industrie zur Folge haben kann.

Grundsätzlich liegt der Rhein verkehrsstrategisch sehr günstig und ist nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die bedeutendste Binnenwasserstraße in Mitteleuropa. 150 Millionen Tonnen an Beförderungsgütern werden hier jedes Jahr transportiert – und das allein auf der Niederrhein-Teilstrecke zwischen Duisburg und der niederländischen Grenze. Transportiert werden unter anderem Frachten wie Getreide, aber auch Benzin oder Heizöl.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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