Die Hermes-Gruppe kann dank der steigenden Sendungsmengen im Online-Handel auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr blicken. 

Hermes Zentrale
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Im Geschäftsjahr 2020/21 konnte die Hermes-Logistikgruppe 2,54 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften – und steigerte die Erlöse außerhalb der Konzern-Mutter Otto Group damit um 33,9 Prozent. Das geht aus der aktuellen Bilanzpressekonferenz der Otto Group hervor. Einen ausführlichen Geschäftsbericht hat die Hermes Gruppe aktuell noch nicht veröffentlicht.

Das Unternehmen profitierte von den stark gestiegenen Sendungsmengen aus dem E-Commerce: Über eine Milliarde Pakete transportierte der Logistiker im letzten Jahr, heißt es. „99 Prozent der Pakete konnten pünktlich zum Weihnachtsfest zugestellt werden“, sagte Petra Scharner-Wolff, Finanzchefin bei der Otto Group. Dies sei im letzten Jahr eine besondere Herausforderung gewesen.

Otto Group plant Millioneninvestitionen in den Logistiker

Im Herbst hatte die Advent International 25 Prozent der Anteile an der Hermes Germany sowie 75 Prozent der Anteile an der Hermes Parcelnet in Großbritannien übernommen, gehört also nicht mehr ausschließlich der Otto Group. Otto-Group-Vorstandschef Alexander Birken betonte, dass man an dieser Stelle verstärkt auf den Partnerschaftsaspekt setze – die Partner würden verstärkt im distributiven Bereich das Geschäft unterstützen. 

Auch bekräftigte Birken das Vorhaben, dass künftig dreistellige Millionenbeträge in den Ausbau der Hermes-Logistik fließen werden. So sei man in der Paketlogistik noch nicht schnell genug und wolle die Lieferung am Folgetag ausbauen. Ende November 2020 hatte Hermes etwa auch den Betrieb des Same-Day-Delivery-Anbieters Liefery eingestellt

Damit man im Retourenbereich wettbewerbsfähig bleibe, hatte sich die Otto Group außerdem entschlossen, als letzter Betreiber eines deutschen Retourencenters den Hamburger Standort zu schließen und diesen stattdessen nach Osteuropa zu verlagern. Ebenfalls in Osteuropa soll künftig ein weiterer Distributionsstandort entstehen, um das europäische Logistiknetz auszubauen und auf die hier steigende Nachfrage reagieren zu können.

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Geschrieben von Hanna Behn




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