Die Deutsche Post wird keine StreetScooter mehr bauen. Das Ende der Produktion der Elektrolieferwagen gab der Konzern jetzt bekannt.

DHL Transporter
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Schluss, aus, vorbei: Die Deutsche Post DHL Group zieht einen Schlussstrich und wird keine StreetScooter mehr bauen. Schon länger lief es nicht rund bei den elektrischen Lieferwagen, alleine im vergangenen Jahr soll die Konzerntochter einen Verlust von stolzen 100 Millionen Euro eingefahren haben. Nun zieht der Bonner Konzern die Reißleine. „Neubestellungen wird es keine mehr geben“, so ein Sprecher der Post laut der Tagesschau. Schon länger hat das Unternehmen nach einem potenziellen Käufer für StreetScooter gesucht, allerdings erfolglos. Nun werde man die Suche wegen „der aktuellen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten“ einstellen, wie bei Golem zu lesen ist.

„Wir haben immer gesagt, dass wir kein Autohersteller sein wollen“, begründete auch Vorstandschef Frank Appel im Rahmen der Vorstellung der Ergebnisziele für 2020 die Entscheidung.

StreetScooter nur noch als Betreiber tätig

Die Deutsche Post DHL Group hatte das Aachener StartUp StreetScooter 2014 gekauft und gemeinsam eine elektrische Lieferflotte von aktuell rund 11.000 Fahrzeugen aufgebaut. „Dank Streetscooter haben wir eine der größten elektrisch betriebenen Lieferflotten der Welt und bedeutende Impulse in Sachen Elektromobilität gesetzt“, betont Postchef Frank Appel. Seit 2017 werden die Lieferwagen auch an Drittunternehmen verkauft. Die letzten bestellten Wagen werden voraussichtlich im kommenden Jahr ausgeliefert, neue Fahrzeuge können nicht mehr in Auftrag gegeben werden.

Dennoch will die Deutsche Post DHL Group an ihrer Mission 2050 festhalten und das Ziel einer Null-Emissionen-Logistik bis 2050 weiter verfolgen. „Die Umstellung unserer Flotte auf E-Mobilität werden wir unabhängig von der heutigen Entscheidung weiter entschieden vorantreiben“, hieß es vom Konzernchef weiter. Aber: „Eine weitere Skalierung ohne den richtigen Partner entspricht nicht unserer langfristigen strategischen Zielsetzung.“

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Geschrieben von Corinna Flemming




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