In Österreich kommen auf die Deutsche Post drastische Veränderungen zu, die bereits in den kommenden Wochen in Kraft treten werden.
Die Deutsche Post wird zahlreiche Zustellbasen und Verteilzentren in Österreich an die Österreichische Post übergeben. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat sich bereits mit der gegebenen Marktsituation befasst und gab dem Vorhaben nun grünes Licht: In einer Mitteilung verwies die Behörde allerdings auch auf gewisse Auflagen, die eingehalten werden müssen, sowie ein entsprechendes Monitoring, das die Einhaltung der Vereinbarung sicherstellen soll.
Unter anderem verpflichtet sich die ÖPAG, „jedem Logistikunternehmen, das von Versenderkunden Pakete zur Zustellung an österreichische Empfänger übernimmt, auf Anfrage ein Angebot auf Abschluss eines Vertrags [...] zu machen“, heißt es. Diese Auflage gilt für eine Dauer von zehn Jahren.
Deutsche Post und Österreichische Post haben in Österreich 60 Prozent inne
Ganz konkret geht es bei der Übernahme um zehn Zustellbasen und drei Verteilzentren, die die Österreichische Post ab August von der DHL übernehmen wird – diese Zahl entspricht demnach etwa der Hälfte aller DHL-Standorte in Österreich. Neben den regionalen Standorten betrifft die Übernahme allerdings auch den personellen Bereich: Rund 200 Mitarbeiter seien zusätzlich betroffen. Zum Preis der Übernahme liegen aktuell keine Einzelheiten vor.
„Wir sind froh, dass wir nun grünes Licht für die Übernahme von Standorten der DHL in Österreich haben und wie geplant mit 1. August mit der Zustellung von DHL-Paketen an Privatpersonen beginnen können. Die erteilten Auflagen nehmen wir zur Kenntnis, akzeptieren sie und werden sie auch einhalten“, zitiert Reuters Online einen Sprecher der österreichischen Post.
Wie Reuters schreibt, fällt auf die beiden Zusteller im österreichischen Paketmarkt ein Anteil von mehr als 60 Prozent. Allein in Österreich habe die Deutsche Post hatte im vergangenen Jahr etwa 27,6 Millionen Pakete zugestellt.