Die US-Luftfrachtsparte von Fedex wird sich nach Auslaufen des aktuellen Vertrages von Amazon trennen. Grund dafür dürfte vor allem ein sehr geringer Amazon-Anteil am Liefervolumen sein.

Fedex-Flugzeuge
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Fedex hat bekannt gegeben, seinen Vertrag zwischen der Luftfrachtsparte Fedex Express und Amazon in den USA nicht zu verlängern. Man wolle sich darauf konzentrieren, den „breiteren E-Commerce“ zu bedienen, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Hauptgrund für die Trennung dürfte aber eher sein, dass der Amazon-Anteil am Liefervolumen von Fedex Express ziemlich gering ist: Gerade einmal 1,3 Prozent beträgt der Anteil von Amazon am Gesamtumsatz von Fedex Express. Die Entscheidung, den Vertrag nicht zu verlängern, werde keinen Einfluss auf bestehende Kooperationen zwischen Fedex und Amazon haben, heißt es.

Amazon will keine Abhängigkeiten

Das Vertragsende dürfte auch bei Amazon weitgehend für Schulterzucken sorgen, zumal der E-Commerce-Riese ohnehin seit einer Weile die Bemühungen forciert, sich von externen Logistikdienstleistern unabhängig zu machen. Schon 2015 kündigte Amazon an, eine eigene Luftfrachtflotte aufbauen zu wollen. Mittlerweile zählt Amazon Air (früher Prime Air) 40 Flugzeuge und ein eigenes Drehkreuz am Flughafen Cincinatti. Derzeit ist man auf der Suche nach weiteren Flugzeugen. Amazon soll Interesse an 100 neuen Frachtflugzeugen von Boeing haben.

Schon jetzt befindet sich Amazon in den USA unter den Top 5 der Cargo-Airlines. Das Drehkreuz in Cincinatti wird sukzessive ausgebaut, bis 2020 sollen zwei Umverteilungszentren und Platz für 100 Flugzeuge dazu kommen. Außerdem sollen mindestens drei weitere Drehkreuze an anderen Flughäfen entstehen. 

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Geschrieben von Christoph Pech