Was brachte die Woche so Neues in der Logistik-Branche? Wir haben die Antworten hier kurz und kompakt in unserem Logistik-Newsflash zusammengefasst.

GLS Paketshop
© GLS

GSL verschickt über PaketShops schneller ins EU-Ausland

Der Paketdienstleister GLS bietet ab sofort einen noch schnelleren Versand über seine PaketShops an. Künftig betragen die Laufzeiten für Pakete nach Österreich oder in die Benelux-Staaten nur noch ein bis zwei Tage. Ein Großteil der Nachbarländer werden bereits nach 48 Stunden beliefert. Wie GLS in der entsprechenden Pressemitteilung erklärt, können die Waren bereits ab 9,19 Euro auf die Reise nach Österreich oder Belgien geschickt werden. Die genauen Preise richten sich konkret allerdings nach Größe und Empfängerland. Päckchen können an den rund 5.000 GLS PaketShops abgegeben oder wahlweise gegen eine Gebühr von zu Hause aus abgeholt werden.

Deutsche Post sieht keine Gefahr neuer Logistik-StartUps

Aufstrebende StartUps drängen nicht nur auf den E-Commerce-Markt, auch die Logistik-Branche muss sich vermehrt gegen die junge Konkurrenz wehren. Die Deutsche Post lässt sich durch den neuen Wettbewerb allerdings nicht aus der Ruhe bringen und zeigt sich selbstbewusst. „Wir haben bereits ein umfangreiches, funktionierendes Netzwerk – das haben die nur virtuell agierenden Logistiker nicht“, wird Post-Vorstand Tim Scharwath auf Gründerszene mit Verweis auf Reuthers zitiert. Er selber denkt nicht, dass es irgendwann ein „Uber für Container“ geben wird. Der Grund: „Menschen können denken, lesen und sprechen“, so Scharwath. „Fracht kann das alles nicht.“ Durch das bereits bestehende weltweite Netz der Deutschen Post, sei man den StartUps um einiges voraus. Der Manager räumt zwar ein, dass diese „teilweise eine bessere Technik als wir“ haben, aber man arbeitet stets daran die eigene Software zu verbessern. Und dies sei, so Scharwath, „deutlich einfacher, als ein physisches Netzwerk aufzubauen.“

Amazon arbeitet mit Schweizerischen Post zusammen

Gute Nachrichten für Online-Shopper aus der Schweiz: Ab sofort können diese bei Amazon wie in einem heimischen Shop bestellen. Möglich macht dies eine neue Partnerschaft zwischen dem Online-Riesen und der Schweizerischen Post. Wie der Amazon Watchblog schreibt, laufen aktuell noch Tests, bereits im zweiten Halbjahr 2018 soll die Kooperation aber starten. Bislang wurden Kunden aus der Schweiz stets auf die deutsche Amazon-Seite geleitet, allerdings waren nicht alle Artikel für den Versand ins Nachbarland verfügbar und wenn doch, mussten oft hohe Verzollungskosten gezahlt werden. Die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post soll diese Stolpersteine nun endgültig aus dem Weg räumen.

Zwei Milliarden Euro Mehrkosten durch Lkw-Maut

Die geplante Ausweitung der Lkw-Maut kommt dem Straßengüterverkehr teuer zu stehen. Wie es in einer Erklärung verschiedener Branchenverbände heißt, sorgen die zusätzlichen 40.000 Kilometer Bundesstraße ab dem 1. Juli 2018 für bis zu zwei Milliarden Euro Mehrkosten. Die involvierten Verbände – der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), der Bundesverband Paket und Express Logistik (BIEK), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) sowie der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) – fordern in einer gemeinsamen Erklärung, „dass der zusätzliche Finanzierungsbeitrag der Wirtschaft für den Erhalt von Straßen und Brücken zweckgebunden und überjährig eingesetzt wird“, so auf Logistra zu lesen.

Studie: Markenarbeit bei Transportlogistikern immer wichtiger

Die jetzt veröffentlichte Studie „Markenführung in der Logistik“ der Agentur Get the Point macht deutlich, dass sich auch die Logistik-Branche verstärkt dem Marketing widmen. Die Befragung der rund 400 teilnehmenden Transportlogistikunternehmen zeigt einen deutlichen Trend hin zur Markenbildung und das Bewusstsein, dass Markenwert und Unternehmenserfolg sich gegenseitig beeinflussen. Wie die Studie zeigt, läuft das Marketing bei vielen Transportlogistikern aber immer noch intuitiv statt nach einem genauen Plan ab. Mit 49 Prozent verlässt sich fast die Hälfte der Befragten auf das Bauchgefühl, statt fundierte Kundenbefragungen zu Rate zu ziehen. Wie Logistik Heute schreibt, setzen mit 88 Prozent immer noch die meisten Unternehmen auf den persönlichen Kontakt bei Messen oder Kongressen.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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