Welche Auswirkungen haben die aktuellen Drohungen gegenüber der DHL auf die Paketboten? Ein Fahrer gibt in einem Interview darüber jetzt Auskunft. Das und noch mehr lesen Sie in diesem Logistik-Newsflash.

Tesla Semi Truck
© Tesla Motors

FreightHub sammelt 20 Mio. ein

Das Berliner StartUp FreightHub sammelte jetzt in einer Finanzierungsrunde über 20 Millionen Dollar ein. Der Container-Logistiker wickelt die Transporte von See- und Luftfracht komplett elektronisch ab und bietet den Kunden bei den Lieferungen eine Rundumversorgung mit Buchung, Verwaltung und Standortverfolgung. Bislang konnten schon Partnerschaften mit 14 Reedereien geschlossen werden. Die 20 Millionen Dollar hat FreightHub unter anderem vom Risikokapitalgeber Northzone, Rocket-Internet-Fonds Global Founders Capital (GFC), Cherry Ventures, Cavalry Ventures, und La Famiglia erhalten. Die Grundidee hinter FreightHub ist die Beschleunigung des Container-Transports. „Logistik ist eine Milliarden-Dollar-Industrie mit großen Problemen. Der Markt ist stark fragmentiert und es mangelt an Transparenz“, so Gründer Ferry Heilemann gegenüber Gründerszene. Mit dem neuen Geld will man das Geschäft weiter ausbauen und neue Hubs in Asien und den USA eröffnen.

Zusteller: "Ich denke nicht darüber nach, was in den Sendungen sein könnte"

Ausgerechnet in der paketreichsten Zeit des Jahres sind bei der DHL Erpressungsversuche und Drohungen eingegangen. Ein Paketbote sprach jetzt mit der FAZ über seine tägliche Arbeit und betonte, dass sich diese trotz der Gefahr nicht geändert habe. "Die Wahrscheinlichkeit, dass mir was durch die Explosion einer Paketbombe passiert, ist genauso groß, wie dass ich überfahren werde oder einen Herzinfarkt kriege. Und wenn was passieren sollte, kann ich es sowieso nicht ändern. Wir wissen eh nie, was in den Paketen drin ist." Um sich nicht unnötig verrückt zu machen, denkt er beim Beladen seines Autos nicht über den möglichen Inhalt der Päckchen nach. "Sonst würde ich bei jeder Kleinigkeit zusammenzucken und eine Panikattacke kriegen", konsterniert er. Auch seine Kunden reagieren relativ gelassen auf die aktuelle Lage. Zwar gibt es mal den ein oder anderen Scherz, "Panik hat aber keiner."

Otto-Gruppe beruft Interimschef in den Logistik-Vorstand

Die Otto-Gruppe sucht weiterhin nach einem neuen Logistik-Chef. Noch bis Ende des Jahres hat Hanjo Schneider den Posten inne, für 2018 wurde allerdings noch immer kein passender Kandidat gefunden. Wie Neuhandeln berichtet, wurde aus diesem Grund jetzt ein "Logistik-Chef auf Zeit" einberufen: Alexander Birken. Dieser wurde erst im Januar dieses Jahres zum Vorstandsvorsitzenden der Otto-Gruppe berufen und betreut ab 2018 nun auch die Logistik-Sparte. Besonders verblüffend: Eigentlich hatte Hanjo Schneider sein Ausscheiden bereits für Ende 2016 geplant, konnte dann aber doch überzeugt werden, das Amt ein weiteres Jahr zu übernehmen. Es verwundert also, dass die Otto-Gruppe innerhalb eines ganzen Jahres keinen passenden Nachfolger finden konnte.

Pepsi: Großbestellung bei Tesla

Bei Tesla ist die bis jetzt größte Bestellung für seine Semi-Trucks eingegangen: PepsiCo hat 100 der Lkw bestellt, um Benzinkosten zu sparen und die CO2-Emission zu senken, wie es bei Reuters heißt. Der Getränke- und Lebensmittelkonzern hat dafür wohl an die zwei Millionen Dollar Anzahlung hinblättern müssen, denn erst im November wurde diese pro Truck von 5.000 auf 20.000 Dollar angehoben. Pepsi will mit den elektrischen Lkw Einzelhändler in einem Radius von 500 Meilen mit seinen Produkten beliefern.

Schadstoffarme Zustellung: DHL Freight testet eCanter

Die DHL Freight setzt für seinen Speditionsverkehr ab sofort zwei elektrische Lkw von Daimler Trucks ein. Die Fuso eCanter werden in den nächsten zwei Jahren ausgiebig in und um Berlin herum getestet. Der eCanter überzeugt vor allem durch seinen emissionsarmen Antrieb und den geringen Geräuschpegel und wurde als erster vollelektrischer Lkw in Serie produziert. Die beiden Fahrzeuge werden hauptsächlich für Speditionsleistungen im Nahverkehr eingesetzt und sollen ein Stück dazu beitragen, die selbst gesetzten Ziele der Deutschen Post DHL Group in Form der Mission 2050 zu erreichen. Die Fuso eCanter haben eine maximale Reichweite von 100 Kilometer und können eine Last von bis zu 3,5 Tonnen transportieren.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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