Das Weihnachtsgeschäft 2017 wird für die KEP-Dienstleister kein einfaches sein. DPD-CEO Boris Winkelmann fordert Städte und Kommunen jetzt zur Mitwirkung auf, sie bei der logistischen Leistung zu unterstützen.

DPD Auto im Starßenverkehr
© DPD

Der Online-Handel beschert den KEP-Dienstleistern nicht nur Rekordwerte, sondern auch immer mehr Probleme. Sortierzentren, die an ihre Grenzen stoßen, Paketboten im Stress und Unternehmen, die keine Saison-Aushilfen mehr finden. Dazu kommt noch die problematische Infrastruktur in den Städten – Zusteller finden oft keine Parkplätze, weswegen sie in zweiter Reihe stehen und den Verkehr behindern.

Unterstützung von Kommunen und Städten

Ein echtes Problem für die Dienstleister. DPD erwartet beispielsweise 300.000 Pakete pro Stunde und zwei Millionen zurückgelegte Kilometer pro Tag. Rund 4.000 zusätzliche Mitarbeiter sind dann nach Angaben von transport-online.de, die sich auf Aussagen des Unternehmens beziehen, in den Sortierzentren und in der Paketzustellung im Einsatz. Ob diese die erwartete Paketflut stemmen können, ist ungewiss. DPD erwartet einem Zuwachs von 15 Prozent. An den Spitzentagen vor Weihnachten werden die Paketzusteller bis zu 50 Prozent mehr Pakete als an einem durchschnittlichen Tag zustellen, glaubt DPD. Allein sei dies kaum zu bewältigen, weswegen DPD-CEO Boris Winkelmann nun Unterstützung von Städten und Kommunen fordert – beispielsweise durch die Bereitstellung eines privilegierten Zugangs zu öffentlichen Parkflächen.

„Gerade in der Weihnachtssaison erbringen Paketdienste eine unverzichtbare Grundversorgung für Handel und Einwohner in der Innenstadt“, so CEO Boris Winkelmann. „Die gewachsene infrastrukturelle Bedeutung einer zuverlässigen Warenversorgung spiegelt sich in immer neuen Paketrekorden wider. Städte und Kommunen sollten daher noch viel stärker als bisher an konstruktiven Lösungen mitwirken. Reservierte Parkflächen für Zusteller könnten zum Beispiel einen großen Beitrag dazu leisten, den Lieferverkehr verträglich zu gestalten.“

Ein Dienstleister für eine Stadt

Auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG, Frank Appel, plädiert für eine neue Herangehensweise in der urbanen Logistik. Seiner Ansicht nach sollte es eine Bündelung der innerstädtischen Paketzustellung geben. So sollen die Pakete am Stadtrand zusammengeführt und anschließend nur von einem Transportdienstleister auf der letzten Meile zu den Kunden gebracht.

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Geschrieben von Julia Ptock