Bei der DHL ist einiges los. Während im Norden gestreikt wird und mehrere Tausend Pakete liegen bleiben, spitzt sich in Berlin die Situation um die Paketstationen zu. DHL Express wurde während dessen als Great Place to Work® ausgezeichnet.

Paketstation DHL
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Paketboten: Streik bei der DHL-Tochter DHL Neubrandenburg Delivery GmbH

Sonntagabend kam es zum Streik bei der DHL Neubrandenburg Delivery GmbH. Hintergrund des Streiks sind Forderungen nach einem vernünftigen Haustarif und entsprechenden Tarifverhandlungen. „Sie haben die gleichen Fahrzeuge, tragen die gleiche Bekleidung, aber haben ganz andere Arbeitsbedingungen“, zitiert die Ostsee Zeitung den Gewerkschaftssekretär Thomas Ebeling von Verdi. Dabei handelt es sich bei der Neubrandenburg Delivery GmbH um eine hundertprozentige Tochter von DHL, doch die Konditionen unterscheiden sich drastisch. Während direkt bei der DHL-Beschäftigte 38,5 Stunden in der Woche bei einem Einstiegsgehalt von 12,20 Euro arbeiten, hätten die Anderen eine 40-Stunden-Woche und ein Einstiegsgehalt von 10,09 Euro. Stefan Jedaschko vom Betriebsrat ergänzt: „Es gibt viele, die am Monatsende bei Plus-Minus-Null herauskommen.“ So sollen in Rostock von der Delivery GmbH täglich rund 15.000 Pakete zugestellt werden. Durch den Streik blieben nun 4.000 Stück liegen.

Probleme mit Paketstationen: DHL rät zur Nutzung von Paketshops

Während an der Ostsee die Paketboten streiken, kommt es in Berlin zunehmend zu Problemen mit der Paketzustellung – und damit zum Kerngeschäft des Unternehmens. Denn die von der DHL oft beworbenen Paketstationen reichen für die Fülle an Paketen nicht aus und sind entsprechend oft überfüllt. Das Problem, wie es der Supermarkt.Blog deutlich macht, liegt nun vor allem darin, dass die DHL nicht genug Paketstationen zur Verfügung stellt und sogar wichtige Standorte wegfallen und kein Ersatz geschaffen wird. Problematisch ist zudem auch die von der DHL gewährte Abholdauer – offiziell neun Tage. An einigen hochfrequentierten Paketstationen fordert die DHL die Nutzer jetzt jedoch dazu auf, die Pakete am besten schon am Einlegetag abzuholen, da man so „im kommenden Starkverkehr unangenehme Wege für alle Beteiligten“ vermeiden wolle. Zudem empfiehlt die DHL ihren Kunden, Pakete an einen Paketshop liefern zu lassen und rät im Grunde genommen dazu, Packstation nicht mehr zu nutzen.

DHL Express von Great Place to Work® ausgezeichnet

Während es auf der einen Seite Probleme im Alltagsgeschäft bei der DHL gibt, wurde DHL Express in diesem Jahr von Great Place to Work® und FORTUNE als weltweit achtbester Arbeitgeber ausgezeichnet. Wie es in der Unternehmensmeldung dazu heißt, wurde DHL insbesondere für drei wesentliche Merkmale ausgezeichnet: Objektivität – Beförderungen auf Basis von Leistungen für diejenigen, die es am meisten verdienen; Partizipation – Das Einbeziehen von Mitarbeitern in Management-Entscheidungen, die ihre Arbeit betreffen; und die Information der Mitarbeiter über wichtige Themen und Veränderungen. „Als einer der besten Arbeitgeber weltweit ausgezeichnet zu werden erfüllt uns bei DHL Express mit Stolz. Es ist die höchste Wertschätzung für unser Engagement, ideale Rahmenbedingungen für motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in einem internationalen Unternehmen zu schaffen, damit sie sich weiterentwickeln und entfalten können“, freut sich Ken Allen, CEO, DHL Express.

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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