Die Belgische Post Gruppe, bekannt als Bpost, will auf dem US-amerikanischen Markt aktiver werden. Dazu hat das Unternehmen Radial, ehemals als Ebay Enterprise bekannt, übernommen.

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„Ich bin stolz auf diese Übernahme, die einen riesigen Sprung nach vorne für Bpost bedeutet und uns als einen führenden Player im E-Commerce-Logistik-Business in den Benelux-Staaten, Europa und in der Welt voranbringt“, kommentiert Koen Van Gerven, CEO der Belgischen Post Gruppe, die Übernahme von Radial laut TechCrunch. Das ehemals als Ebay Enterprise bekannte Unternehmen wurde für 820 Millionen US-Dollar von Bpost übernommen.

Radial gilt als einer der größten Wettbewerber auf dem US-amerikanischen Markt, wenn es um das Thema Fulfillment geht. Das Unternehmen wickelt nicht nur das Fulfillment für größere Anbieter, sondern auch Hunderte kleinere Unternehmen und StartUps ab. Rund 20 Prozent der E-Commerce-Bestellungen, die zwischen den USA und Europa geliefert werden, sollen durch Radial abgewickelt werden.

Radial hat in den vergangenen Jahren an Wert verloren

Mit dem Verkauf hat das Unternehmen aber offenbar auch an Wert verloren. Als Ebay Enterprise im Jahr 2015 an ein Konsortium unter der Leitung von Permira veräußert wurde, betrug der Kaufwert noch 925 Millionen US-Dollar. Ebay hatte die Basis für Ebay Enterprise 2011 übrigens für 2,4 Milliarden Dollar erworben. Der aktuelle Wertverlust kann allerdings damit begründet werden, dass Permira eine CRM-Abteilung des Unternehmens nicht veräußert. Zudem wurde die Magento-Abteilung ebenfalls im Vorfeld abgestoßen.

Bpost befindet sich derzeit auf einer Einkaufstour. Seit anderthalb Jahren übernimmt die Post Gruppe verschiedene kleinere Unternehmen, die sich vor allem auf die Frachtzustellung und das Thema Same Day Delivery konzentrieren. Zu den Übernahmen zählen laut TechCrunch unter anderem Freight Distribution Management, Matt’s Express und Apple Express. Zudem hat Bpost einige Kooperation, darunter mit der DHL, gestartet.

Radial verfügt in den USA über 24 Fulfillment-Zentren. Das Unternehmen hat mehr als 300 Händler angeschlossen. Das Unternehmen hat für seine Fulfillment-Kunden bereits 306 Millionen Einheiten abgewickelt und soll den Erwartungen zufolge im Jahr 2017 einen Umsatz zwischen 970 Millionen und 1,02 Milliarden US-Dollar erwirtschaften.

 

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Geschrieben von Michael Pohlgeers




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