Der G20-Gipfel hält die KEP-Dienstleister in Atem. Außerdem in unserem neuen Logistik-Newsflash: Die Tarifverhandlungen für Logistikangestellte in Ostdeutschland scheinen erst mal Auf Eis gelegt zu sein, DHL Freight erweitert seinen Leistungsumfang, es wird vorerst kein Joint Venture zwischen dem Wiener Hafen und der ÖBB geben und das Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss eröffnet fünf Standorte in den USA.

Polizisten in Hamburg PT-lens / shutterstock.com

G20-Gipfel: Paketboten werden von Polizei begleitet

Der G20-Gipfel steht in den Startlöchern. Hamburg wird teilweise komplett von der Polizei abgesperrt. Das stellt auch Hermes vor eine große logistische Aufgabe, da es während des G20-Gipfels immer wieder zu Verkehrsbehinderungen kommen wird. Besonders betroffen sind die Gegenden um die Veranstaltungsorte Messehallen und Elbphilharmonie. Damit Pakete in den dort eingerichteten Sicherheitszonen zugestellt werden können, werden die Adressen auf dem Paket überprüft. Liegen diese innerhalb der Zone, müssen sich die Zusteller ausweisen und werden dann von Beamten zur Haustür des Empfängers begleitet. Daniel Petersen, Area Manager Operations im Hermes Depot Hamburg, rät Kunden, Pakete lieber an Adressen außerhalb der Zonen liefern zu lassen. Verspätungen kann Petersen nicht ausschließen, erklärt aber: „Sobald der Gipfel beendet ist, werden wir die betroffenen Sendungen schnellstmöglich ausliefern.“

Verdi: Logistik-Tarifverhandlungen in Ostdeutschland stocken

Es scheint vorerst keine Einigung beim Streit zwischen Verdi und den Logistikern in Ostdeutschland zu geben. Nach mehreren Verhandlungsrunden seien nun die Gespräche ausgesetzt worden, sagte Frank Günther von der Gewerkschaft Verdi am Dienstag. Man bereite Aktionen der Beschäftigten vor. Verdi fordert für die Beschäftigten der Logistikbranche in Ostdeutschland sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nach Angaben von Verkehrsrungschau.de, die sich auf eine dpa-Meldung beziehen, zeigt sich der Landesverband des Verkehrsgewerbes Thüringen über den Gesprächsabbruch nicht begeistert, da man sich eigentlich in „konstruktiven Verhandlungen“ befunden habe und der neue Manteltarifvertrag ausverhandelt sei. Zudem haben die Arbeitgeber Verdi das Angebot unterbreitet, die Löhne innerhalb von 24 Monaten in zwei Schritten um insgesamt 5,6 Prozent anzuheben. Für Verdi sei dies kein akzeptables Angebot.

DHL Freight Eurapid: Taggenaue Lieferung garantiert

Auch die DHL schraubt an ihren Leistungen. So hat DHL Freight sein Premiumprodukt für Stückgut (LTL) in Service und Leistung optimiert. Ab sofort ist DHL Freight Eurapid für 105 Regionen in 22 europäischen Ländern verfügbar. Durch den Priority-Status wird eine extrem schnelle und taggenaue Lieferzeit für alle wichtigen europäischen Wirtschaftsregionen garantiert. Wie es in der Meldung von DHL heißt, sollen Transporte bis 1.000 Kilometer innerhalb 24 Stunden am Ziel sein, bis 2.000 Kilometer liegt die Laufzeit bei maximal 48 Stunden. Ebenfalls neu ist die Abholung am selben Tag. An ausgewählten Standorten ist zudem die Lieferung-vor-12 als Zusatzleistung buchbar. Mit der Optimierung des Services DHL Freight Eurapid geht das Unternehmen einen weiteren Schritt im Rahmen der neuen Strategie Freight 2020.

Joint Venture zwischen Wiener Hafen und ÖBB gestoppt

Aufgrund einer möglichen marktbeherrschenden Stellung hatte bereits 2016 die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde die Prüfung des geplanten Joint Ventures zwischen dem Wiener Hafen und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) durch das österreichische Kartellgericht beantragt. Nun liegt die Entscheidung vor. Das Kartellgericht hat entschieden und die geplanten Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb des Container-Terminals Wiencont im Hafen Wien-Freudenau und des Container-Terminal Wien Süd verboten –  eine Freigabe des Zusammenschlusses sei nicht zu rechtfertigen, schreibt Verkehrsrundschau.de. Entsprechend müssen der Wiener Hafen und die ÖBB im Container-Umschlag-Geschäft weiterhin eigene Wege gehen.

Gebrüder Weiss eröffnet 5 Standorte in den USA

Wie das Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss Holding AG in einer Unternehmensmeldung bekannt gegeben hat, wurde nun eine eigene Landesorganisation in den USA  gegründet. Seit dem 3. Juli gibt es fünf neue Standorte unter der Kernmarke Gebrüder Weiss in Atlanta, Boston, Los Angeles, New York und Chicago. Neben verschiedenen Transportdienstleistungen mit Schwerpunkt Luft- und Seefracht wird Gebrüder Weiss an seinen neuen Standorten nun auch spezifische Logistiklösungen anbieten. Das Spektrum reicht von Warenlagerung und lokaler Distribution bis hin zu E-Commerce-Lösungen inklusive Webshop-Systemen. 

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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