In Deutschland ist die Anzahl der Ladungsdiebstähle gestiegen. Das Bundesamt für Güterverkehr spricht von einer hohen vierstelligen Zahl, genaue Zahlen sind aber schwierig zu ermitteln.

Lkw-Flotte

© zhu difeng / Shutterstock.com

Laut Bundesamt für Güterverkehr (BAG) gab es zuletzt einen moderaten Anstieg der Ladungsdiebstähle aus Lastzügen. Man geht von einer Deliktzahl im hohen vierstelligen Bereich aus, in Baden-Württemberg und Brandenburg soll sich die Fallzahl sogar verdoppelt haben. Allerdings gibt das BAG zu bedenken, dass man von einer hohen Dunkelziffer ausgehen muss. Genaue Fallzahlen seien schwierig zu ermitteln, da es kein bundesweit einheitliches Meldesystem für Ladungsdiebstähle gibt, teilweise würden Delikte in anderen Kategorien „versteckt“.

Brennpunkte an Grenzen und in Großstädten

Die Deutsche Versicherungswirtschaft beziffert die Schäden durch Diebstähle im Transportbereich auf rund 300 Millionen Euro pro Jahr. Die Anzahl der gestohlenen Lkw soll sich zwischen 2012 und 2015 auf einem moderaten Niveau eingepegelt haben, während Kraftstoff-Diebstähle seit ihrem Höhepunkt 2013 wieder merklich abgenommen haben. Grund dafür dürften vor allem die gesunkenen Benzin-Preise sein.

Regionale Tatschwerpunkte befinden sich vor allem in Grenz- und Großstadtregionen sowie in der Nähe großer Häfen und auf den großen Transit-Autobahnen. Beim Fahrzeugdiebstahl sind es vor allem die Grenzen in Sachsen und Brandenburg, das Ruhrgebiet und die Großstädte Berlin, Hamburg und Hannover. Die Tätergruppen sollen dabei laut Polizei gut organisiert sein und flexibel agieren. Bei der Mehrheit der Diebstähle handelt es sich um Einbrüche. Am häufigsten wird dabei die Plane des Lkw aufgeschnitten, um die Ladung zu sichten und zu stehlen. Bevorzugt werden dabei Computer, Laptops, Baumaterial, Werkzeuge, Haushaltsgeräte, Möbel und Kleidung gestohlen.

 

/ Geschrieben von Christoph Pech




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