Mit einer Demo will die Gewerkschaft Verdi gegen die Reform des Postgesetzes ankämpfen.

Zusteller Deutsche Post
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Schon länger ist die Überarbeitung des aus dem Jahr 1997 stammenden Postgesetzes in Planung. Die Reform beinhaltet unter anderem, dass der Post künftig mehr Zeit für die Briefzustellung eingeräumt werden soll. Die Briefe sollen so langsamer unterwegs sein, dafür aber im Gegenzug verlässlicher ankommen. Außerdem will die Bundesregierung den Wettbewerb am Markt stärken.

Die Gewerkschaft Verdi warnt nun allerdings vor „katastrophalen“ Folgen für die Beschäftigten. „Eine Ausweitung des Wettbewerbs im schrumpfenden Briefmarkt würde über die Arbeitsbedingungen unserer Mitglieder ausgetragen“, wird die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis beim Spiegel zitiert. Damit würde „die Grundlage für gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen entzogen und Zehntausende Arbeitsplätze wären in Gefahr“. Besonders die Überlegungen zu mehr Wettbewerb, Reduzierung der Zustelltage sowie die Einschränkungen des Universaldienstes sieht die Gewerkschaft als Gefährdung der Arbeit der Postangestellten an.

Aufruf zur Demonstration in Berlin

Um auf die Folgen der Reform des Postgesetzes für die Beschäftigten aufmerksam zu machen, hat die Gewerkschaft ihre Mitglieder zu einer Demonstration unter dem Titel „Das neue Postgesetz, das Aus für deinen Job?“ aufgerufen. Am 9. Oktober sollen sich diese am Brandenburger Tor in Berlin versammeln. „Wir gehen auf die Straße, um der Politik klarzumachen, dass unsere Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen“, schreibt die Gewerkschaft in der Ankündigung zur Demo.

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Geschrieben von Corinna Flemming