Im Streit um eine Sitzblockade am DHL-Logistikzentrum konnten sich beide Parteien nun außergerichtlich einigen.

 Klimaaktivist auf Asphalt geklebt
Canetti / Shutterstock.com

Vor zwei Jahren haben insgesamt 54 Personen im Zuge eines Klimaprotestes die Zufahrt zum DHL-Logistikzentrum am Flughafen Halle/Leipzig blockiert, der Logistiker erhob daraufhin Klage und hat Schadensersatz in Höhe von 500.000 Euro beanstandet. Nun konnten sich beide Seiten allerdings außergerichtlich einigen.

Gemeinnützige Arbeit statt Geldstrafen

Nach Angaben der Aktivistengruppe „Repression nicht zustellbar“ wurde sich in dem Vergleich darauf geeinigt, dass die Klimaaktivisten entweder 64.000 Euro zahlen oder 4.320 unbezahlte Arbeitsstunden bei der Stiftung „Mehr Wald Für Sachsen“ leisten. Eine angeklagte Aktivistin stimmte diesem Vergleich nun zu, es ist davon auszugehen, dass dieser auch auf die anderen 53 Aktivisten ausgeweitet wird.

„Dieser Vergleich ist keine faire Einigung, sondern eine Niederlage für die Demonstrationsfreiheit. Von Einverständnis kann nicht wirklich die Rede sein. DHL hat den Aktivist*innen mit der Halbe-Million-Forderung die Pistole auf die Brust gesetzt. Wir kämpfen seit über zwei Jahren mit der Repression und wollen nicht länger Spielball von DHLs Repressionsapparat sein, sondern unsere Kraft endlich wieder auf den gemeinsamen Kampf gegen die sich zuspitzenden Klimakrise richten“, erklärt Luka Scott von RepressionNichtZustellbar.

/
Geschrieben von Corinna Flemming




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren