Die Mitglieder des Weltpostvereins konnten sich in der Sondersitzung in Genf auf einen Kompromiss einigen, die USA verbleiben also in der Organisation.

Flagge Weltpostverein
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Die USA verbleiben im Weltpostverein. Das ist das Ergebnis der dritten Sondersitzung der Organisation, welche seit Anfang der Woche in Genf stattfand. Ursprünglich hatten die USA damit gedroht, den Weltpostverein Mitte Oktober zu verlassen, man sah sich durch das aktuell vorherrschende Gebührenausgleichssystem benachteiligt (wir berichteten). Am gestrigen Mittwoch konnten sich die 192 Mitglieder der Organisation nun doch auf einen Kompromiss einigen.

USA darf Gebühren zeitiger erhöhen

Bei dem Streit um die Gebühren ging es um die Preise, welche das Absenderland dem Empfängerland für die Beförderung von Warensendungen bezahlt. Durch das extreme Wachstum der Warensendungen aus China, aber den gleichzeitig geringen Gebühren, soll der US-Post jährlich ein Minus von mehreren hundert Millionen Dollar entstehen, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. Die USA wollte deswegen die Gebühren für China deutlich schneller erhöhen, die Vereinbarungen im Weltpostverein ließen das bisher allerdings nicht zu.

Die neue Regelung, die sogenannte „Option V“, erlaubt es der US-Post nun, „die Gebühren für internationale Post im Juli 2020 auf 70 Prozent dessen erhöhen, was sie für vergleichbare Inlandssendungen verlangt“, so im Beitrag zu lesen. Zu einem späteren Zeitpunkt können die Preise auch auf 80 Prozent angepasst werden. Auch andere Länder dürfen in Zukunft mit einer Erhöhung nachziehen.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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