Ein Elmshorner wartete sehnsüchtig auf eine Bestellung – und fand diese letztendlich in seiner Papiertonne. Mit diesem bizarren Vorfall macht ein Paketbote nun Schlagzeilen, soll jedoch mittlerweile von der DPD abgemahnt worden sein.

Bunte Mülltonnen

© jassada watt_ - Shutterstock.com

Immer wieder tauchen Schlagzeilen über Pakete auf, die aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen „nicht ganz“ den Weg zum eigentlichen Empfänger geschafft haben. So auch in diesem aktuellen Fall des Elmshorners Hans-Jürgen Tank: Wie die Elmshorner Nachrichten berichten, wartete dieser auf ein Paket. Gegen Abend kontrollierte er seinen Briefkasten und fand dort einen Zettel des Logistikunternehmens DPD mit der Aufschrift, die ihm wohl eine schockierte Miene ins Gesicht fahren ließ, denn dort stand: „Ein Paket in Mültone. [sic]“ Daraufhin kontrollierte Tank natürlich direkt seine Tonne, wo sich dann tatsächlich das besagte Paket auch befand – unter Zeitungen, die er zuvor nichtsahnend in den Müll warf.

 „Das regt mich dermaßen auf“, erklärt Tank gegenüber den Elmshorner Nachrichten. „Ich verstehe es einfach nicht. Die bekommen Geld für ihre Arbeit, dann müssen sie ihre Arbeit auch vernünftig leisten.“ Fast wäre es sogar zum Super-GAU gekommen, denn die Tonne stand kurz davor, geleert zu werden, woraufhin sein Paket natürlich für immer und ewig verschwunden gewesen wäre. „Wenn der Auslieferer sich Mühe gegeben hätte, hätte er es beim Nachbar abgegeben“, so Tank.

DPD-Paketbote erhält Abmahnung

Was den Fall noch spezieller macht, ist die Tatsache, dass sich in dem Paket für den Elmshorner eine Bestellung aus dem Medizinbereich befand. Das zuständige Logistikunternehmen hat mittlerweile auf den Vorfall reagiert: „Für DPD ist dieses Verhalten  absolut inakzeptabel und nicht entschuldbar“, so Felix Ebert aus der Presseabteilung von DPD. „Ohne Zuverlässigkeit und gewissenhaftes Arbeiten ist eine Tätigkeit als Paketzusteller nicht denkbar.“ Die Konsequenzen: Der schuldige Lieferant habe eine Abmahnung erhalten und müsse zusätzlich an einer Nachschulung teilnehmen.

Erst kürzlich hatte Logistik-Watchblog-Redakteurin Corinna Flemming eine Kolumne verfasst, die sich mit einem ähnlich skurrilen Vorfall befasst. Ein Paketbote hatte dort die entsprechende Bestellung bei einem vermeintlichen Nachbarn abgegeben und den Hinweiszettel in den Briefkasten gepackt. Das Problem dabei: Der Nachbar existierte überhaupt nicht, sondern entsprang lediglich der Fantasie des Paketbotens.

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Geschrieben von Christian Laude




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