Der tote Winkel führt regelmäßig zu Unfällen. Um diese gerade bei Lkw zu verhindern, fordert der österreichische Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) einheitliche Standards im Bereich der Fahrzeugsicherheit bei Lkw. Unter anderem geht es darum, Lkw rundum mit Kameras auszurüsten.

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© OlegDoroshin – shutterstock.com

 

Einheitliche Standards in ganz Europa gefordert

Sicherheit im Straßenverkehr ist das oberste Gut, doch leider kommt es immer wieder zu verehrenden Unfällen auf Straßen und Autobahnen, weil beispielsweise Lkw-Fahrer kleine Verkehrsteilnehmer im toten Winkel nicht sehen. Geht es nach dem österreichischen Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), soll sich dies aber zukünftig ändern. Neue Technologien wie Rundum-Kameras sollen eine verbesserte direkte Sicht bringen.

„Auf Europas Straßen sind Lkw unterwegs, die einen blinden Fleck von über drei Metern haben. Und das obwohl die besten Lkw-Modelle bereits einen kompletten Rundumblick gewährleisten. Hier braucht es einheitliche Standards in ganz Europa“, betont der Verkehrsminister in der Meldung des Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. Während die modernsten Lkw bereits mit ebenso moderner Technik ausgestattet sind, gibt es noch genug ältere Modelle, die den Fahrern bei weitem schlechtere Sichtverhältnisse ermöglichen. Die schlechtesten Lkw-Modelle haben mehrere tote Winkel von jeweils bis zu 1,90 Metern, andere haben gar keinen. Gerade bei den neueren Modellen werden schon bei der Produktion Fahrzeugkabinen eingebaut, die einen Rundumblick ermöglichen. Ältere Modelle können im Nachhinein mit Kamerasystemen ausgerüstet werden.

Pilotprojekt in Österreich startet

In Österreich wurde bereits ein Pilotprojekt zu der Initiative ins Leben gerufen. Dafür werden insgesamt  15 Lkw und Busse mit einem Assistenzsystem ausgestattet, das den Lenkerinnen und Lenkern Rundumsicht ermöglicht und vor Kollisionen mit Autos, Radfahrerinnen und Fußgängern warnt.

Österreichs Verkehrsminister steht mit seiner Forderung nach einheitlichen Standards nicht allein dar. Gemeinsam mit seinen EU-Amtskollegen und -kolleginnen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Irland, Luxemburg, den Niederlande und Belgien fordert Leichtfried die Europäische Kommission auf, konkrete Vorschläge vorzulegen. Der Vorschlag kommt dabei nicht von ungefähr. Die Europäische Union (EU) überarbeitet derzeit die Verkehrssicherheitsanforderungen für Fahrzeuge. 

Durch die Initiative soll dazu beigetragen werden, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 in ganz Europa zu halbieren. Allein 2016 starben in Europa rund 26.000 Menschen bei Verkehrsunfällen. Etwa 4.000 davon bei Unfällen mit Lkw.

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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