"Plopp, plopp, plopp, …“ – so könnte es stundenlang gehen. Und jeder – einfach jeder – kennt das Geräusch. Der liebliche Klang, wenn unter den Fingern die kleine Bubble zerplatzt und die Luft explosionsartig austritt. Ach ja -  die Luftpolsterfolie. Schon als Kinder haben wir es geliebt. Wettkämpfe mit den Geschwistern veranstaltet, um heraus zu finden, wer am schnellsten die meisten Bubbles zerstören kann. Zeit, um den Ehrentag der Luftpolsterfolie ordentlich zu zelebrieren! 

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Für alle die sich wundern, warum wir so gedankenverloren und liebevoll über dieses eigentlich simple Verpackungsmaterial sprechen: Heute ist „Ehrentag der Luftpolsterfolie“. Dieser wird seit 2001 jährlich am letzten Montag im Januar begangen. Und da heute der letzte Montag im Januar ist, können wir natürlich nicht an diesem Event vorbei. Wollen es auch gar nicht!

Ein bisschen Geschichte muss sein

Was wäre ein Ehrentag also ohne ein bisschen Geschichtsunterricht. Oder wussten Sie, dass die Erfinder - Alfred Fielding und Marc Chavannes - am 27. November 1959 die Verpackungsfolie mit Namen „Bubble Wrap“ beim US-Patentamt angemeldet hatten? Der Witz: Das Material war gar nicht als Verpackungsmaterial gedacht. Eigentlich wollten sie eine leicht anzubringende und zudem gut abwaschbare Tapete erfinden. Erst später merkten die beiden Entwickler, dass sich ihre leichte, robuste und gut recyclebare Tapete hervorragend zum Verpacken empfindlicher Gegenstände eignete.

Luftpolsterfolie besteht übrigens zu ca. 99 Prozent aus Luft und zu ca. einem Prozent aus umweltfreundlicher PE-Folie (PE = Polyethylen). Sie besteht aus zwei Folien, der Flachfolie (Deckfolie) und der Noppenschicht. Über eine Heizwalze werden die Folien erwärmt und kurz vor den Schmelzpunkt gebracht. Eine der Bahnen fährt dann über eine Form-Walze – die Negativform der Noppen. Durch Vakuum wird die Folie angezogen und gleichzeitig mit der zweiten Bahn verschlossen.

Wie kommt die Luft in die Luftpolsterfolie?
© blog.ratioform.de

Ein Leben ohne Bubble Wrap ist möglich, aber sinnlos

Von diesem Tag an, war die Luftpolsterfolie nicht mehr aufzuhalten und heute würde niemand mehr auf die Idee kommen, eine zerbrechliche Vase ohne zu verschicken. Doch neben ihrer Kariere als Verpackungsmaterial wurde die Luftpolsterfolie zum absoluten Freizeitspaß und für den ein oder anderen auch zur Entspannungsmethode der ersten Wahl. Denn ganz im Ernst: Gibt es etwas Schöneres als Plastikblasen in Luftpolsterfolien zerplatzen zu lassen? Das satte Pfft, wenn Daumen und Zeigefinger einen Hauch von Plastik zermalmen? Das Hochgefühl, wenn die einst pralle Folie nur mehr schlaff in der Ecke liegt: Ausgedrückt!

Mittlerweile gibt es im Internet unzählige Fanseiten, die sich der Luftpolsterfolie widmen: unter anderem als einfaches Knisterfolien-Wettrennen oder als „unendliche Knisterfolie“.

Aber sonst erfreut sich die Luftpolsterfolie größter Beliebtheit. Wie sonst ließe sich dieses großartige Sweatshirt erklären?

Bubble Wrap Sweatshirt
Bildquelle: testspiel.de

Profis tragen aber nicht nur Bubble Wrap. Nein: Sie bauen sich ein Luftpolsterfolien-Fahrrad:

Oder sie wollen anderen eine Freude machen und dabei helfen, gegen schlechte Laune vorzugehen:

Bubble Wrap anderen eine Freude machen - Bubble Wrap Aushang
Quelle: cdn.webfail.com

In diesem Sinne: Wir wünschen euch allen einen tollen Tag der Luftpolsterfolie. Möge sie nie enden und uns jedes Mal aufs Neue die absolute Genugtuung schenken. Und jetzt alle zusammen: „Plopp, plopp, plopp!“

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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