Für die künftig sichere Integration in den freien Luftverkehr arbeiten u.a. die DHL und die Deutsche Telekom gemeinsam an einem Drohnenforschungsprojekt.

DHL Paketkopter

© Deutsche Post DHL Group

Auf der DFS-Technologiekonferenz „The Drone Challenge“ vereinbarten die Deutsche Post DHL Group, die Deutsche Telekom, die Deutsche Flugsicherung und die RWTH Aachen ein gemeinsames Drohnenforschungsprojekt. Dabei sollen konkrete Anwendungsfälle für unbemannte Fluggeräte erforscht werden. Die Unternehmen haben das gemeinsame Ziel, unbemannte Fluggeräte sicher in den Luftverkehr zu integrieren. Dafür sollen sie via Mobilfunknetz der Telekom auch außerhalb der Sichtweite des Anwenders gesteuert werden können. Man möchte die neue Technologie an konkreten Anwendungsbeispielen testen. Das erste Beispiel ist der Paketkopter der DHL, ein eigenes Forschungsprojekt des Logistikers, das bereits 2013 startete.

DHL: „Konkreten Mehrwert in der Logistik schaffen“

2016 konnten mit dem Paketkopter erstmals Pakete mittels einer speziell entwickelten Packstation, dem DHL SkyPort, versendet und empfangen werden. Es geht den Beteiligten dabei vor allem um Praxisnähe: „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dem Paketkopter einen ganz konkreten Mehrwert in der Logistik schaffen und einen neuen Zugang zu einem flexiblen und vor allem schnellen Versand und Empfang von Waren bieten können“, so Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post – eCommerce – Parcel der Deutschen Post DHL Group.

Die Paketzustellung ist der erste konkrete Anwendungsfall für das gemeinsame Forschungsprojekt, man will künftig aber darüber hinausgehen. Ab 2017 will man auch Tests in anderen Bereichen, etwa der Landwirtschaft, durchführen. Der Schlüssel für den Erfolg ist die funktionierende Kommunikation mit dem Flugobjekt. Bruno Jacobfeuerborn, CTO Deutsche Telekom AG, präzisiert: „Unbemannte Fluggeräte werden in Zukunft kommunizieren können. Hierfür benötigen wir ein belastbares Netz und eine Technik, für die wir bereits jetzt gemeinsam mit starken und relevanten Partnern die Grundlagen schaffen.“

Zur Ortung der Drohnen werden Mobilfunkmodule eingebaut. Diese sorgen für die Verbindung mit dem Mobilfunknetz und die Übertragung der im Gerät generierten Daten, etwa GPS-Koordinaten oder Systeminformationen. Ein Test der Telekom zeigte, dass die verlustfreie Breitband-Datenübertragung bis zu einer Flughöhe von mehreren hundert Metern bereits möglich ist. Mittelfristig geht es darum, Positionsdaten im Luftlagebild darzustellen und erfasste Fluggeräte weitgehend automatisiert zu steuern.

/ Geschrieben von Christoph Pech




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