Das läuft wirklich blöd für Samsung: Erst explodieren neue Smartphones beim Endkunden und nun können die Kunden die Geräte nicht wie gewollt mit dem Paketdienst zurücksenden und umtauschen. Die Paketdienste haben Sicherheitsbedenken beim Transport der Samsung Galaxy Note 7-Geräte.

Paketdienste wollen nicht liefern.

© weerapat1003

Es ist für den Smartphone-Hersteller Samsung ein Dilemma: Einige Exemplare des Samsung Galaxy Note 7 sind explodiert und seitdem versucht der Konzern, die Geräte zurückzurufen. Allein in den USA sind offenbar rund eine Million Geräte vom Rückruf betroffen. Doch immer mehr Unternehmen sehen in dem Smartphone eine Gefahr: Nicht nur Fluggesellschaften wollen keine Samsung Galaxy Note 7 transportieren, auch die US-Paketdienste weigern sich jetzt.

Nachdem die ersten explodierenden Geräte aufgetaucht sind, dauerte es nicht lange, bis Samsung die Kunden aufrief, die Geräte auszuschalten und umzutauschen. Samsung möchte den Kunden neue Geräte zur Verfügung stellen, die nicht mehr die Gefahr bergen, zu explodieren. Doch nun steht Samsung in den USA vor dem Problem, dass sich die Paketdienste aus Sicherheitsgründen weigern, die Geräte zu liefern.

Paketdienste dürfen den Versand verweigern

Konkret weigern sich UPS und Fedex aktuell, defekte Galaxy Note 7 zu transportieren. Samsung reagiert darauf und fordert nun die Kunden auf, ihre defekten Geräte im nächsten lokalen Store abzugeben und dort ihr Geld zu erhalten.

Doch dürfen Paketdienste tatsächlich den Versand verweigern? „Für den Transport von Gefahrgut gibt es international geltenden Vorschriften. So ist beispielsweise der Versand von Lithium-Ionen-Akkus per Luftfracht durch die Luftfahrtorganisation ICAO streng reglementiert. Sicherheitsbedenken könnten also tatsächlich ein Grund sein, weshalb die US-amerikanischen Transportdienstleister die Samsung-Handys nicht transportieren möchten – oder nur unter bestimmten strengen Bedingungen, die die Verpackung und Kennzeichnung betreffen. Zumindest in Deutschland sind die Transportdienstleister außerdem frei und dürfen selbst entscheiden, mit wem sie Verträge eingehen und was sie transportieren“, sagt die Rechtsanwältin Yvonne Bachmann.

Auch in Deutschland scheinen Samsung-Kunden ähnliche Probleme zu haben, da erste Kunden etwa beim Versand mit der DHL Probleme melden. So soll die DHL bislang die defekten Geräte zwar entgegen genommen, aber noch nicht versendet haben.

 

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Geschrieben von Giuseppe Paletta




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