In der bayerischen Großstadt Nürnberg findet derzeit ein Feldversuch zur intelligenten City-Logistik statt. Dabei werden Mikro-Depots getestet, die den massiven Innenstadtverkehr zukünftig extrem entlasten könnten und eine alternative Lösung für die letzte Meile wären.

DPD-Wagen

© DPD

Die beiden KEP-Unternehmen DPD und GLS beteiligen sich in Nürnberg an einem Pilotprojekt. Dort geht es um einen Feldversuch zur intelligenten City-Logistik. Das Projekt wird unter der Leitung der Technischen Hochschule Nürnberg durchgeführt und von der Bayerischen Landesregierung, der IHK sowie der Stadt Nürnberg selbst unterstützt.

Gemeinsam wird der Einsatz von Mikro-Depots und Lastenrädern in der Innenstadt und in einem Wohngebiet erprobt, wovon letztendlich die sogenannte „letzte Meile“ profitieren soll. Bei zwei räumlich getrennten Feldversuchen sollen Pakete in Containern, Fahrzeugen und Immobilien deponiert werden. Von dort aus wiederum bringen Zusteller die Pakete mithilfe von emissionsfreien Alternativen wie beispielsweise Lastenfahrrädern oder Sackkarren zu dem jeweiligen Kunden. Durch eine effiziente Entlastung hochfrequentierter Zustellbezirke soll auch die Umwelt profitieren.

Mikro-Depots als ökologisch tragfähige Lösung

Projektleiter Prof. Ralf Bogdanski fasst das Projekt wie folgt zusammen: „KEP-Dienstleistungen sind eine unverzichtbare Grundversorgung der Stadt und sichern damit auch eine lebendige Einzelhandelskultur. Das Mikro-Depot-Konzept mit der fußläufigen Zustellung und dem Einsatz von Lastenfahrrädern erfüllt die ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitsziele von Kommunen, KEP-Diensten und Handel in sehr hohem Maße.“

Für die letzte Meile sollen also ökologisch tragfähige Lösungen entwickelt werden, um die Verkehrsbelastungen bestmöglich zu reduzieren. Das sei zumindest das Ziel der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr als Hauptförderer des Projekts sowie den anderen genannten Unterstützern.

Gerd Seber, Group Manager Sustainability & Innovation bei DPD, erklärt: „Eine intelligente City-Logistik ist notwendig, um auch weiterhin den innerstädtischen Handel mit Waren zu versorgen und die Bewohner der Stadt mit dem weltweiten Online-Handel zu verbinden. Zustellkonzepte auf Basis von Mikro-Depots können dabei eine sehr gute Antwort auf die Herausforderungen des wachsenden innerstädtischen Verkehrs sein.“ Ab Sommer 2016 sollen dann die Mikro-Depots im täglichen Praxisbetrieb getestet werden.

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Geschrieben von Christian Laude




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