Zum Teil sind Containerschiffe heute so groß, dass sie selbst gar nicht mehr die Häfen ansteuern können. Dafür werden kleinere Hilfsschiffe eingesetzt. Künftig könnten hier aber auch Drohnen eingesetzt werden, da sie deutlich kostengünstiger sind. Maersk hat bereits erste Tests erfolgreich durchgeführt.

Maersk testet Drohnen auf See.

© Screenshot - Maersk

Was Amazon auf dem Land testet, probiert Maersk auf See aus. Eine der größten Containerschiffsreedereien der Welt setzt testweise Drohnen ein, um Containerschiffe zu be- und entladen. Nach Aussage von Maersk könnte das Unternehmen damit viel Geld sparen. Die Drohnen sollen vor allem für den Transport von Paketen, Medizin und Ersatzteilen benutzt werden.

Durch den Einsatz der Transportdrohnen möchte Maersk pro Containerschiff 9.000 US-Dollar im Jahr einsparen. Neben dem Transport der genannten Warengruppen vom Containerschiff auf das Festland sollen die Drohnen auf dem Schiff selbst auch zu Inspektionszwecken eingesetzt werden.

Drohnen können Hubschraubern und Hilfsschiffen zuarbeiten

Moderne Frachtschiffe sind oft zu groß, um selbst am Hafen anzulegen und müssen deshalb auf eine Reihe von Hilfs- und Lastschiffen setzen, um sich mit Vorräten oder Treibstoff zu versorgen. Drohnen könnten hier zumindest einen Teil der Transporte zwischen dem Hafen und den Containerschiffen übernehmen.

„Normalerweise legen wir unsere Transporte zusammen, wenn wir auf Hilfsschiffe im Hafen setzen, um die Kosten niedrig zu halten. Drohnen aber könnten mehr Transporte erlauben, da sie kostengünstiger sind“, sagte Tommy Thomassen, technischer Leiter bei Maersk Tankers, gegenüber dem Wall Street Journal.

Langfristig könnten die Drohnen laut Maersk eines Tages auch auf offener See eingesetzt werden und die Arbeit von Hubschraubern ergänzen. Dann können sie zum Beispiel die Bordcrew mit Lebensmitteln oder Medikamenten versorgen. Bislang aber scheitern die Drohnen an der Distanz, da sie vor allem beim Transport von Paketen bislang keine hohen Reichweiten erzielen können. Auch die rauen Wetterbedingungen auf See sind für Drohnen bislang ein großes Problem. In verschiedenen Tests mussten die Drohnen zum Beispiel wegen Nebel den Flug abbrechen.

Ein Video von Maersk zeigt die ersten Tests mit den Drohnen:

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Geschrieben von Giuseppe Paletta




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