Autofahrer müssen bei Versicherungen deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr.

Spielzeugauto und Taschenrechner
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Die Kosten für Autoversicherungen in Deutschland sind innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen. Das zeigen aktuelle Zahlen des Kfz-Versicherungsindex von Verivox. Neue Versicherungspolicen nach einem Autokauf sind im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 18 Prozent für Haftpflicht, 19 Prozent für Teilkasko und 21 Prozent für Vollkasko angestiegen. Selbst bei einem reinen Versicherungswechsel ohne Autokauf stiegen die Preise für Teil- und Vollkasko deutlich stärker an.

„Bereits zur Wechselsaison im Oktober und November haben die Kfz-Versicherer ihre Preise kräftig erhöht, um ihre Kosten zu decken“, bestätigt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich, bei der Tagesschau. „Wegen der weiter steigenden Schadenkosten schreiben die Kfz-Versicherer aber immer noch Verluste.“

Kaum sinkende Preise in Aussicht

Auch die Autoreparaturen – getrieben durch überdurchschnittliche Preiserhöhungen für Ersatzteile, höhere Werkstatt- und sonstige Kosten sowie die zunehmend komplexe Technik und Elektronik in den Fahrzeugen – sind wesentlich teurer geworden. Das führte dazu, dass die deutschen Kfz-Versicherer 2023 über drei Milliarden Euro Verlust machten. Auch für das aktuelle Jahr wird ein Verlust von bis zu zwei Milliarden Euro vorhergesagt. 

Deswegen werden die Versicherer wahrscheinlich mittelfristig weiterhin ihre Prämien erhöhen müssen, um profitabel zu bleiben. Insgesamt hätten sich die Versicherungsgebühren in den letzten zehn bis 15 Jahren sogar fast verdoppelt, so Stanislas Stürmer, Auto-Sachverständiger in Aschaffenburg. 

Eine baldige Trendwende wird es wohl nicht geben. Autofahrer müssen also auch in Zukunft bei Kfz-Versicherungen tief in die Tasche greifen.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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