Der Ausstieg aus der EU führt Großbritannien jedes Jahr erheblichen finanziellen Schaden zu.

Britische Pfund Scheine
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Der Brexit ist in vielerlei Hinsicht für die Briten zum Fiasko geworden, nun hat der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan dies noch einmal mit Zahlen belegt. Wie aus einer von Cambridge Econometrics durchgeführten Studie hervorgeht, hat der Brexit die bisherige Wirtschaftsleistung auf der Insel um sechs Prozent verringert. Das entspricht jährlich rund 140 Milliarden Pfund (umgerechnet 163 Milliarden Euro). Bis 2025 soll dies sogar auf zehn Prozent anwachsen, so die Prognose. „Es ist jetzt offensichtlich, dass der Brexit nicht funktioniert“, wird Khan bei Onvista zitiert. „Die harte Version des Brexits, die wir bekommen haben, zieht unsere Wirtschaft nach unten und treibt die Lebenshaltungskosten in die Höhe.“

Die Berechnungen von Cambridge Econometrics sagen bis 2035 außerdem einen Rückgang der Beschäftigung um drei Millionen und ein um ein Drittel geringeres Investitionsniveau voraus. Der Brexit, der im Januar 2020 vollzogen wurde, erschwert zunehmend den Handel mit der EU, was sich extrem negativ auf die Wirtschaft des Landes auswirkt.

Folgen für Deutschland

Auch die deutsche Wirtschaft beklagt negative Auswirkungen des Brexits, mit weniger Handel, geringeren Direktinvestitionen und erhöhter Unsicherheit. Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), bezeichnet den Brexit als „wirtschaftliches Desaster für beide Seiten“. Im Jahr 2022 exportierte Deutschland Waren im Wert von 73,8 Milliarden Euro ins Vereinigte Königreich, was einem Rückgang von 14,1 Prozent seit dem Brexit-Votum 2016 entspricht.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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