Laute Flugzeuge müssen am Flughafen Leipzig/Halle künftig deutlich mehr für Nachtflüge bezahlen.

Flugzeug in der Luft
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Der Flughafen Leipzig/Halle ist das fünftgrößte Frachtdrehkreuz Europas und beherbergt unter anderem DHL und Amazon. Dass der Flughafen kein Nachtflugverbot für Frachtmaschinen hat, stellt für die Anwohner in unmittelbarer Nähe, aber auch im Großraum Leipzig/Halle eine enorme Lärmbelästigung dar. Dagegen soll nun etwas unternommen werden und für besonders laute Maschinen, die nachts abheben und landen, eine deutlich höhere Gebühr anfallen. Die Flughafen GmbH hat die Entgeltordnung für Start- und Landegebühren überarbeitet und beim Verkehrsministerium zur Genehmigung vorgelegt, wie der sächsische Fluglärmschutzbeauftragte nach Informationen des Stern jetzt mitteilte.

Besonders der Nachtlärm hat häufige Beschwerden der Anwohner zur Folge. Die deutlich gestiegenen Gebühren sollen nun Anreize schaffen, Maschinen eher tagsüber starten und landen zu lassen, statt in der Nacht.

Zuschläge zwischen 25 und 300 Prozent

Wie das Verkehrsministerium mitteilte, sollen die Lärmzuschläge künftig gestaffelt erhoben werden, zusätzlich zu den Nachtzuschlägen, die zwischen 25 und 300 Prozent liegen. „Je lauter die Maschine, desto höher der Zuschlag“, heißt es dazu. „So steigen beispielsweise die Gebühren für eine Antonov 124 in der Nacht um 145 Prozent.“

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Geschrieben von Corinna Flemming