Logistiker und Transportfirmen warnen vor den Auswirkungen durch den bundesweiten Streiktag.
Der Warnstreik am 27. März könne zu einem „Versorgungschaos“ führen. Vor Einschränkungen im Warenverkehr warnt jetzt unter anderem der Bundesverband Güterverkehr und Logistik (BGL), wie die Zeit meldet.
Der Verbandspräsident Dirk Engelhardt übte demnach gegenüber der Bild-Zeitung harsche Kritik an dem Vorgehen der Gewerkschaften. Sie würden sich „gegen den Willen von Millionen Bundesbürgern“ richten. Ähnliche äußerte sich auch der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW): Die Forderungen seien in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nicht zielführend, „Unternehmen und Bevölkerung dürfen nicht in Geiselhaft genommen werden“, so der Verbandschef Markus Jerger.
Massive Einschränkungen erwartet
Die Gewerkschaft Verdi sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben für den Montag zu einem Warnstreik in ganz Deutschland ausgerufen. Die Deutsche Bahn teilte mit, an diesem Tag den Fernverkehr gänzlich einzustellen, ebenso wird es bei den Regionalzügen zu Einschränkungen kommen. Erste Auswirkungen des Streikgeschehens werden bereits am Sonntagabend erwartet.
Doch der Streik wirkt sich auch auf weitere Bereiche aus, darunter der See-, Luft- und Straßengüterverkehr. Der Flughafen in München setzt beispielsweise den regulären Frachtverkehr aus, wie die Verkehrsrundschau berichtet. Des Weiteren gibt es Arbeitsniederlegungen bei der Autobahngesellschaft.
Aufhebung des Sonntagfahrverbots gefordert
Laut BGL-Präsident Engelhardt drohe wegen der Streikmaßnahmen „ein Schaden von zig Millionen, wenn Waren nicht rechtzeitig geliefert werden können“. Er appellierte an Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), das Fahrverbot am vorherigen Sonntag, den 26.3. für Lkw aufzuheben, um „viel von dem Chaos und dem Schaden für die Wirtschaft“ abzumildern.