Die Bundesnetzagentur registrierte in diesem Jahr bereits mehr Kritik an Zustellern als noch im Vorjahreszeitraum.

Paketzustellung Übergabe
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Beschwerden rund um das Thema Brief- und Paketzustellung und den Service der Post- und Paket-Dienstleister haben zuletzt noch einmal um etwa 16 Prozent zugelegt: Ging im 1. Halbjahr 2021 noch 7.663-mal Kritik ein, beläuft sich die Anzahl der kritischen Meldungen für den Zeitraum von Januar bis Juni dieses Jahres bereits auf 8.921, teilte die Behörde im aktuellen Verbraucher-Radar mit

Der Beschwerderekord aus dem ersten Halbjahr 2020 wurde aber nicht gebrochen: Damals gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres 10.012 entsprechende Meldungen bei der Bundesnetzagentur ein, wie dpa/onvista melden.  

Mehr Ärger wegen nicht zugestellter Briefe

Im Vergleich zum letzten Jahr sind mehr Beschwerden über die Auslieferung von Briefen als Paketen eingegangen: Waren es im 1. Halbjahr 2021 noch 4.022 Beschwerden, erhöhte sich deren Zahl jetzt auf 6.757. Bei den Paketen waren indes mit noch 5.128 Meldungen etwa ein Viertel weniger.

Die Behörde registrierte insgesamt 14.760 Beschwerdegründe, etwas mehr als noch im Vorjahreszeitraum. 77 Prozent davon betrafen Zustellmängel bei Paketen – etwa ausbleibende persönliche Zustellung. In Bezug auf die Briefzustellung wurde in 68 Prozent der Fälle eine mangel- oder fehlerhafte Zustellung kritisiert. Die meisten Beschwerden je 10.000 Einwohner wurden im Übrigen in Berlin, Hamburg sowie Schleswig-Holstein registriert. Am wenigsten moniert wurde in Sachsen-Anhalt. 

Weniger Schlichtungsanträge gestellt

Bei der Schlichtungstelle Post, die bei problematischen Fällen zwischen Verbraucherinnen und Verbraucher sowie dem jeweiligen Dienstleister vermittelt, gingen zudem 1.684 Eingaben ein, weniger als noch 2021 (2.010). Allerdings hat sich die Anzahl der Schlichtungsanträge dabei fast verdoppelt.

Im Vergleich zu den hohen Sendungsmengen fallen Frust und Ärger über deren Zustellung vergleichsweise gering aus. Im Jahr 2021 wurden rund 12 Milliarden Briefe und 4,3 Milliarden Pakete in Deutschland verschickt. Doch unterm Strich sehen die Zahlen auch nur bedingt vergleichbar, da mehr Menschen von einer Beschwerde Gebrauch, weil diese Option an Bekanntheit gewinnt.

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Geschrieben von Hanna Behn

Kommentare

#3 brrrrr 2022-08-15 12:24
Zwei neue DHL-Beispiele aus langer Liste der Selbsterfahrung:
1. EU 2kg nach Italien adressiert, Sendungsverfolg ung dazu:
"der Empfänger konnte in Spanien (!!) nicht angetroffen werden".
Kunde erhält sein Geld zurück, beendet mit neg. feedback.
Mehre Telefonate bei DHL, Rücksendung in deutsches Exportzentrum,
von da dann nach Italien, Käufer hat nach 8 Wochen dann doch die Lieferung.
BASTA !
2. Sendungsverlauf : " Verpackung wurde beschädigt, DHL wird Sie über den weiteren Ablauf verständigen". Nach 7 Tagen noch nichts, Kunde ist "sauer", DHL-Kundendiens t (evtl. vermittelt zu weit entferntem Callcenter) kann nichts beitragen, "man kümmert sich darum".
NA DANN !
#2 gunnar 2022-08-02 13:27
tja, die post schmeißt sendungen die in ihren immer schnelleren maschinen beschädigtwerde n usw ja auch einfach weg.
seit jahren wird seltsamerweise bei der post keine verlorene sendung mehr wiedergefunden.
wenn was unterwegs wegkommt, brauchen die ja auch nicht dafür haften, oder machen den aufwand so kompliziert / aufwendig, das man unter 100.- als firma da nichts mehr macht.
die lieferzeiten stimmen zu mindestens 30% auch nicht mehr.
und teils kommt der brief mit ,, wir werden ihre sendung suchen ,, und mit ,, leider konnten wir ihre sendung nicht finden ,, am gleichen tag an . :-((
es kommt einem auch vor als wenn die als werktage nur dienstag bis donnerstag haben.
selbst ihr eigenes zubehör online gekauft ( zb prio aufkleber ) kommen erst nach 1 woche und mehr nach angegebenen versand an.
das geld buchen die gleich ab.
aber was hilft das meckern, die negativen folgen bekommen ja immer die onlineverkäufer ab.
die post braucht trotz vertragsbruch kein porto erstatten.!
#1 Ralf Ternes 2022-08-02 11:30
Bei uns beträgt die Verlustrate bei Briefen bei ca. 1 bis 2 %. Bei 12 Mrd Briefen wäre das 120 bis 240 Mio Briefe im Jahr die nicht angekommen. Jetzt rechnen wir mal nach dem billigsten Tarif von 85 Cent, obwohl auch Maxi- und Großbriefe verloren gehen. dann sind das mind. 102 Mio bis 204 Mio Euro die die Post kassiert ohne eine Leistung zu erbringen. Wen man das als normaler Händler dürfte....



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