Im Suezkanal hatte sich ein Frachtschiff quergestellt und damit die schnellste und kürzeste Seehandelsroute zwischen Asien und Europa verstopft. 

Containerfrachtschiff Ever Given im Suez-Kanal
Instagram-Screenshot, fallenhearts17, 23.03.2021

Das ca. 400 Meter lange und 59 Meter breite Containerfrachtschiff „Ever Given“ steckte über mehrere Stunden im Suezkanal fest. Der 2018 gebaute und in Panama registrierte Frachter der Reederei Evergreen Line war von China unterwegs in Richtung Niederlande und lief in Höhe des Kilometers 151 des insgesamt ca. 193 Kilometer langen Kanals auf Grund.

In den sozialen Netzwerken tauchten kurz nach dem Vorfall Bilder auf. Eine Instagram-Userin, die sich an Bord eines Schiffes, der Maersk Denver, direkt hinter dem Frachter befand, teilte die Information, dass der Frachter seitlich feststecke – der Bug berührt die östliche Seite und das Heck die gegenüberliegende Seite des Kanals.

Schiffsverkehr staut sich 

Mehrere ägyptische Schleppboote hätten versucht, das vollbeladene Schiff zu befreien – allerdings hatten sowohl die Größe als auch Windverhältnisse das Vorgehen erschwert, berichtete zunächst das Seefahrts- und Logistikunternehmen GAC zum Geschehen.

Inzwischen konnte das auf Grund gelaufene Schiff aber teilweise wieder befreit werden. Es liege nun längsseits des Kanalufers. „Es wird erwartet, dass Konvois und Verkehr wieder aufgenommen werden, sobald das Schiff an eine andere Position geschleppt wurde“, heißt es bei GAC weiter. 

Seit Dienstagmorgen war die wichtige Wasserstraße gesperrt, was zum Stau von mehreren Schiffen führte, wie etwa auf dem Schifftracking-Tool Vesselfinder gut erkennbar war:

Screenshot Vesselfinder, 24.03.2021, 11:49 Uhr
Screenshot Vesselfinder, 24.03.2021, 11:49 Uhr

Zehntausende Schiffe passieren den Meerwasserkanal jedes Jahr – 2019 waren es insgesamt 18.800. 

Lokalen Medienberichten zufolge seien technische Probleme die Ursache dafür gewesen, dass der Frachter außer Kontrolle geriet, u. a. von einem Stromausfall an Bord war nach Angaben des Spiegels die Rede. 

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Geschrieben von Hanna Behn




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